Die FFES-Analyse des Transportsektors konzentriert
sich in erster Linie auf PKW, Lieferwagen,
Motorräder und LKW. Dagegen bleiben
Eisenbahn/Straßenbahn, Schiffs- und Flugverkehr
ausgeklammert. Der Anteil dieser Sektoren am
Gesamtenergieverbrauch im Bereich Verkehr betrug
1990 etwa 30 Prozent. Heute fahren weltweit 680
Millionen Fahrzeuge umher (430 Millionen PKW, 110
Millionen Lieferwagen, 110 Millionen Motorfahrräder
und 30 Millionen Schwerlastwagen). Wenn die
Verkehrsspirale sich weiter dreht, sind es im Jahr
2030 1.620 Millionen Kraftfahrzeuge; bis 2100
wächst ihre Zahl dann auf stattliche 4.930
Millionen an. Mike Walsh erarbeitete vier
Szenarien: ein Modell, das den Status quo
unverändert läßt, und drei Szenarien, die jeweils
die Auswirkungen von verschiedenen Technologien und
politischen Maßnahmen auf den Energieverbrauch im
Verkehrssektor beleuchten. Zu diesen Maßnahmen
zählen:
- Effiziente Energienutzung (sparsamere Autos)
- Verbesserte Technologien zur Emissionsreduktion
- Kontrollierte Zulassung von Straßenfahrzeugen
- Einführung nichtfossiler Kraftstoffe im
Transportsektor
Szenario 1 präsentiert die Folgen für den
Energieverbrauch und die CO2-Emissionen, wenn wir
weitermachen wie bisher. Die zwei
Übergangsszenarien beschreiben die Konsequenzen für
den Fall, daß Energie besser genutzt und Emissionen
reduziert werden (Szenario 2) und für den Fall, daß
zusätzlich die Anzahl von Fahrzeugen beschränkt
wird (Szenario 3). Szenario 4 berücksichtigt außer
den Parametern 1-3 die Einführung nichtfossiler
Kraftstoffe. Dieses Szenario wurde in das
Hauptprogramm LEAP integriert. Der Benzinverbrauch
für den weltweiten Fahrzeugpark verringert sich:
von einem Verbrauch von 8,4 bis 7,3 Liter bei 100
Kilometern pro Stunde heute auf 4,2 bis 3,6 Liter
bis zum Jahr 2030. (Auch diese Annahme ist moderat,
denn es gibt schon jetzt Modelle, die 2,5 Liter
verbrauchen). Die Gesamtanzahl der Kraftfahrzeuge
steigt bis 2010 auf maximal 960 Millionen auf,
1.150 Millionen im Jahr 2030 und auf 1.600
Millionen im Jahr 2100. Alternative Kraftstoffe
kommen auf den Markt, und solarelektrische und
Solar-Wasserstoff-Systeme werden zwischen 2015 und
2020 konkurrenzfähig. Sie decken im Jahr 2030 etwa
30 Prozent und im Jahr 2100 schon 80 Prozent des
Spritverbrauchs für Kraftfahrzeuge.
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