Bei der Kernspaltung bedient man sich der hohen Bindungsenergie von schweren Elementen. Man beschießt vorzugsweise Uran 238 mit Neutronen und spaltet dieses in 2 neue, leichtere Elemente. Dabei wird die Differenz der Bindungsenergie des zu spaltenden Atoms und der der Spaltprodukte frei. Weiters werden 3 Neutronen frei, die ihrerseits weitere schwere Kerne spalten. Eine Kettenreaktion entsteht und es können je nach Masse des Spaltmaterials ungeheure Energiemengen frei werden. Dieses Prinzips bedient man sich in der Atombombe. Den gleichen Prozess lässt man in Atomkraftwerken ablaufen, nur, dass man 2 der frei werdenden Neutronen absorbiert und es zu einer kontrollierten Kettenreaktion kommt. Die Energie erhitzt Wasser, das zu Dampf wird und Turbinen Strom erzeugen lässt. Es müssen enorme Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit es zu keiner Fehlfunktion in diesem schwer zu kontrollierenden Kreislauf kommt. Reaktorunfälle, wie es in Tschernobyl der Fall war, sind verheeren.
Die Kernfusion verläuft umgekehrt. Es werden leichte Atomkerne zusammengefügt. Wasserstoff 2 das zu Helium 4 fusioniert wird setzt wesentlich mehr Energie frei als die Spaltung von schweren Kernen. Die Kernfusion würde eine echte Alternative zur Kernspaltung bieten, da sie kein Entsorgungsproblem der Abfallstoffe mit sich bringen würde. Reaktorunfälle wären auch nicht sehr schlimm, da dabei die Fusion aufgrund der geänderten Umstände sofort aufhören würde. Es werden nämlich sehr hohe Temperaturen benötigt, um die Fusion erst in Gang zu bringen. Dass sie aber sehr effektiv ist, beweist wiedereinmal die Natur, da das Universum selbst seine Energie daraus bezieht. Wenn unsere Sonne diesen Prozess nicht anwenden würde, gäbe es die Menschheit gar nicht.
|