geboren am 19.1.1736 in Greenock, gestorben am 19.8.1819 in Heathfield bei Birmingham, britischer Ingenieur und Maschinenbauer, erlernte als Sohn eines Schiffsbauers, der nautische Geräte herstellte, schon frühzeitig technisches Zeichnen und praktisches Konstruieren. 1755 begann er mit seiner Tätigkeit bei einem Feinmechaniker und Instrumentenbauer, worauf er sich von 1757 bis 1766 der Gründung und dem Aufbau einer Werkstatt auf dem Gelände der Universität Glasgow zur Herstellung von Präzisionsinstrumenten für den Universitätsbedarf widmete.
Zur Erforschung des Funktionsprinzips der Dampfmaschine von Thomas Newcomen beschäftige er sich von 1762 bis 1764 mit der Dampfkraft. In Verbindung hiermit standen Studien über die Wärmelehre sowie über Druck- und Volumenverhältnisse. Hieraus resultierte 1765 die Entwicklung der Niederdruck-Dampfmaschine, worauf 1769 die Patentierung der Dampfmaschine folgte. Auf die Zusammenarbeit mit dem Industriellen Mathew Boulton (Eisen- und Metallwarenwerke in Soho und Birmingham) ab 1772 folgte 1775 die Gründung der Dampfmaschinenfabrik Boulton & Watt. Diese Verbindung brachte von 1797 bis 1782 die Entwicklung und den Bau einer neuen Dampfmaschine (doppeltwirkende Dampfmaschine) hervor, die alle älteren Maschinen verdrängte. Außerdem wurde 1783 die Pferdestärke (PS) als Maß der Arbeitsleistung bestimmt (ein Pferd musste in einer Sekunde ein bestimmtes Gewicht heben).
Abschließend entwickelte er eine Dampfheizung mit Röhrensystem sowie einen Schiffsantrieb mit Dampfkraft. Ihm zu Ehren wurde die elektrisch-physikalische Leistungseinheit mit Watt (W) bezeichnet
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