Das Maß für die Intensität oder Stärke einer radioaktiven Quelle ist ihre Aktivität, d.h. die Anzahl der radioaktiven Umwandlungen.
Einheit der Aktivität im Internationalen Einheitensystem (SI) ist seit 1.1.1986 das Becquerel (Kurzzeichen: Bq), das die bis dahin gebräuchliche Einheit Curie (Kurzzeichen: Ci) abgelöst hat - diese war ursprünglich definiert als die Aktivität von 1 g elementarem Radium.
Abgeleitete Einheiten sind das Bq/g (spezifische Aktivität) und Bq/1 (Aktivitätskonzentration). Hochradioaktive Stoffe, die sehr energiereiche Strahlung emittieren, werden manchmal als heiß bezeichnet; Untersuchungen werden in Heißen Zellen vorgenommen.
Als radioaktives Gleichgewicht bezeichnet man den Zustand einer Zerfallsreihe, bei dem in einer Zeitspanne ebenso viele Atome eines Gliedes zerfallen, wie durch den Zerfall des vorhergehenden Radionuklids wieder nachgebildet werden. Ein stationäres Gleichgewicht (Dauergleichgewicht) kann sich nur dann einstellen, wenn die Halbwertszeit der Muttersubstanz sehr groß gegenüber der aller Folgeprodukte ist.
Alle Glieder einer unverzweigten Zerfallsreihe haben in diesem Falle die gleiche Aktivität. Ist die Halbwertszeit des Mutternuklids nicht sehr groß, sondern nur merklich größer als alle übrigen Halbwertszeiten, so stellt sich ein laufendes Gleichgewicht ein, bei dem die Aktivitäten aller Glieder der Zerfallsreihe in zeitlich konstanten Verhältnissen zueinander stehen.
In der Radiobiologie ist die sogenannte relative biologische Wirksamkeit (RBW) ein Maß für potentielle Strahlenschäden an lebenden Organismen oder Teilen eines Organismus (RBW = 20 für - Strahlen und bis 1 für - bzw. - Strahlen).
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