Die Erzeugung von Röntgenstrahlung gelingt beispielsweise mit Hilfe einer Röntgenröhre. Dabei handelt es sich um eine hoch evakuierte Vakuumröhre, bei der die Elektronen aus einer Glühkathode heraustreten. Anschließend werden die Elektronen in einem elektrischen Feld beschleunigt und treffen danach auf die Anode. Bei der Coolidge-Röhre - benannt nach ihrem amerikanischen Erfinder William David Coolidge - besteht die Glühkathode aus Wolfram. Die Anode ist meistens ebenfalls aus Wolfram hergestellt, kann aber auch aus Molybdän oder Tantal gebaut sein. Man kennt sowohl Röntgenröhren mit feststehender als auch mit drehbarer Anode (Drehanode).
Weil beim Auftreffen der Elektronen auf das Anodenmaterial der größte Teil der kinetischen Energie der Elektronen in Wärme übergeht, muss die Anode gekühlt werden. Bei der Drehanode erreicht man dies durch Rotation der Anode (bis zu 8 500 Umdrehungen pro Minute).
|