Die derzeit die von vielen Astrophysikern vertretene Hypothese geht davon aus, dass bei der Entstehung des Universums die Massendichte gleich der kritischen Dichte gewesen sein muss. Aus der Zählung von Galaxien und der Ermittlung ihrer Masse versucht man die mittlere Dichte des Universums zu berechnen.
Man kann versuchen, die durchschnittliche Dichte des Universums aus Beobachtungsdaten zu schließen. Wenn man die Sterne zählt, die man sieht, und ihre Massen addiert, kommt man auf weniger als ein Prozent der kritischen Dichte. Selbst wenn man die Massen der Gaswolken hinzuzählt, die man in Universum beobachtet, erhält man insgesamt nur ungefähr ein Prozent der kritischen Dichte.
Wo könnte nun die "fehlende Masse" versteckt sein?
Man weiß jedoch, dass das Universum sogenannte "Dunkle Materie" enthalten muss.
Dunkle Materie (DM) ist Materie, die wir nicht sehen, nicht im optischen Bereich oder im Radiobereich des Spektrums und auch nicht in einem anderen Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Aber gewisse Beobachtungsfakten deuten darauf, dass es viel mehr Materie geben muss als bekannt ist.
Doch wie kamen Astronomen zu einer derart merkwürdigen Hypothese?
Anfänglich gab es dafür zwei Gründe, die auf astronomische Beobachtungen und Erkenntnisse zurückgehen:
1. Signaturen in den großräumigen Bewegungen in der Milchstraße
2. Ideen über die Struktur des Universums
Beide der genannten Gründe hängen eindeutig mit Gravitation und Struktur des Raumes zusammen.
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