Kaum jemand gibt noch einen Pfifferling auf die Zukunft der Atomkraft. Die Bevölkerung ist mehrheitlich gegen neue Reaktoren und nicht bereit, die enormen Risiken dieser Technologie zu tragen. Bei vielen wirkt der Schock von Tschernobyl nach. Die deutschen Kraftwerksbetreiber, besonders die neun großen Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU), sitzen in der Entsorgungsklemme, da noch immer kein Endlager für atomaren Müll existiert.
Angesichts dieser Situation gibt es nur eine sinnvolle Lösung: den Ausstieg aus der Atomenergie. Zwei Greenpeace-Studien zeigen, daß der Ausstieg ökologisch dringend geboten und ökonomisch machbar ist. Untersucht wurden dabei die volkswirtschaftlichen Kosten, die Folgen für den Arbeitsmarkt sowie die Entwicklung des Kohlendioxid-Ausstoßes bis zum Jahr 2010. Die Ergebnisse sind eindeutig: Rund 40 Prozent Kohlendioxid - als Treibhausgas entscheidend an der globalen Klimaerwärmung beteiligt - und rund 85 Milliarden Mark ließen sich bis 2010 durch einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie einsparen.
Und nicht nur unter Kostenaspekten lohnt sich der Abschied vom Atomzeitalter: Die von Greenpeace geforderte Energiewende würde zudem mehr als 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Fazit: Die Atomenergie ist ein Dinosaurier der Energiepolitik - ein Auslaufmodell.
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