Ich persönlich sehe viele Parallelen zwischen Platons Höhlengleichnis und seinem tatsächlichen Leben. Das Gleichnis illustriert Wahrheit und Schein. Auf Platons Leben bezogen, erkennen wir: Platon hielt früher seine Welt für "real". Durch die Begegnung mit Sokrates lernte er die Philosophie kennen und lieben - und mit ihr eine neue Welt. Er entdeckte seine
"Ideenwelt" - im Höhlengleichnis dargestellt durch die eigentliche Welt außerhalb der Höhle. Die Athener Staatsmänner hingegen hatten nicht besonders viel übrig für Platon und seine verrückten Theorien. Schließlich töteten sie sogar Sokrates.
Mit dem Höhlengleichnis illustriert Platon außerdem, dass Menschen, um die Dinge selbst zu betrachten und wahrzunehmen, Schmerzen erleiden müssten. Sie würden sich dagegen sträuben. Noch schmerzlicher wäre es, würde man sie "aus der Höhle hinausschleppen" und sie nötigen, "die Sonne selbst" zu sehen. Die Erkenntnis der Wahrheit wäre also ein schmerzlicher Vorgang, der nur langsam vonstatten gehen könne.
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