Die Aufklärung war Ausgang dieser geistesgeschichtlichen Epoche. Die Ideen der Aufklärung mit neuen rationalistischen Denkweisen führten zunächst zu der Frage, ob der Mensch eigentlich in der Lage ist mit eigener Kraft, und zwar der Vernunft, das logisch richtige zu erfassen. Dieses Denken basiert auf zwei verschiedene philosophische Richtungen, und zwar die des Rationalismus und des Empirismus. Diese hinsichtlich der Aufklärung auch so genannten "Forschungsmethoden" des Rationalismus, vertreten z.B. von René Descartes im 17.
Jahrhundert, sowie des Empirismus, vertreten von Francis Bacon, John Locke und anderen bereits im 16. Jahrhundert, unterscheiden sich ähnlich wie die Erkenntnisprozesse des Idealismus und die des Materialismus. Der Empirismus beruht sich auf die Erfahrung und Wahrnehmung und somit auf eine Möglichkeit einer Erkenntnis a posteriori (vom späteren her). Eine Erkenntnis definiert aufgrund der Vernunft spiegelt der Rationalismus wieder. Diese Philosophie setzt nämlich eine Vernunft a priori (von früheren her) voraus, die sich nicht auf Tatsachen der erfahrungsabhängigen Erkenntnis beruht. Der Rationalismus hat eine sehr wichtige Bedeutung für die Ethik, da mithilfe dieser Betrachtungsweise eine Grundlage geschaffen war alles logisch zu erfassen.
Dies werde ich im weiteren unten mit einer Erklärung, was die Vernunft eigentlich ist, näher erläutern. Die Überschneidungen zwischen diesen beiden Philosophien werden seitens Kants mit einer Gegenüberstellung und in einer Lösung, beiden Erkenntnisweisen zu integrieren, in der Kritik der reinen Vernunft vorgestellt.
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