Der Gründer war Epikur von Samos (342-271 v. Chr.). Diese philosophische Schule hatte als Ziel das Erreichen der Glückseligkeit. Der Weg dorthin sollte ein, von den Unannehmlichkeiten des öffentlichen Wirkens freier und zurückgezogener, sein. Nur wenige Menschen brachten die sittliche Kraft auf, Epikurs Lehren in ernstem Streben zu folgen.
Die Oberflächlichen fühlten sich in falscher Auslegung der Lehre von ihr nur angezogen, weil sie ihre, vom Lustgewinn diktierte Haltung und Lebensführung, zu rechtfertigen schien. Um den Menschen von sener Todesfurcht zu befreien zog Epikur das Weltmodell des Atomisten Demokrit heran. Dieser war der Meinung, daß die Welt aus unendlich vielen kleinsten Teilen bestünde, die ein einem endlosen Fallen sich immer wieder neu zusammen setzten, wodurch die Variation von Arten und Individuen zustande kommt. Auch auf literarischem Gebiet ist das vorübergehend stärkere Hervortreten des Epikureismus erkennbar. Eine Reihe markanter Persönlichkeiten, z.B.
Vergil, Horaz und Properez, waren in ihrer Jugend Epikureer oder standen zumindest unter dem Einfluß ihrer Lehre.
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