Erst wenn der Mensch den Lebensdrang aufgegeben hat und die Unwissenheit überwunden hat, wird er von allem Leiden erlöst. Dann verschwindet der Wahn, ein eigenständiges Ich zu sein. Dieser Zustand lässt sich nicht in Worte fassen, da er völlig außerhalb des normalen Erfahrungsbereiches liegt. Das Nirwana ist das Ungeborene, Unentstandene, nicht Geschaffene, Bedingungslose und Todlose, eben das genaue Gegenteil zu allem, was dem Menschen, in der Welt begegnet. Wenn man in das Nirwana eintaucht, verwandelt man sich in etwas anderes, dass jenseits allen Begreifens liegt. Obwohl es zeitlos ist und keinen Ort hat, ist es paradoxerweise mitten in der Welt und mitten im Menschen. Denn nur die Welt bietet den Weg zum Nirwana, und nur der Mensch ist fähig, den angebrochenen Weg bis zu Ende zu gehen.
Das ist das Lebensrad das die Kultur des Buddhismus hervorbringt und in Bildern zeigt. Zum Beispiel die zwölf Seinsmomente die am äußeren Rand abgebildet sind oder das Böse und das gute, von der Mitte aus der zweite Ring. All das verkörpert den Buddhismus in seiner ganzen Pracht.
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