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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Von der wiener schule zur zwölftonmusik (chronik der jahre 1930-1969)


1. Konzert
2. Jazz

In der Nachfolge Wagners und der Spätromantik schienen die Möglichkeiten der Tonalität ausgeschöpft zu sein. Der Begriff "Tonalität" bezeichnet eine hierarchische Abstufung von Tönen oder Akkorden.
Ab 1903 begannen Arnold Schönberg und seine Schüler ein neues System zu begründen, das binnen weniger Jahre zur "Wiener Schule" beziehungsweise zur "Zweiten Wiener Schule" oder "Atonale Schule" wurde und um 1907 zunächst zur "freien Atonalität" führte.
Schönbergs wichtigste Schüler waren Alban Berg (1885-1935) und Anton von Webern (1883-1945).
In der Oper hatte Atonalität vorerst kaum Bedeutung. Schönbergs in freier Atonalität komponierte Werke sind zum Beispiel: "Erwartung" (Uraufführung 1924) und "Die glückliche Hand" (1924 in Wien). Bereits die nächste Oper "Von heute auf morgen" (Uraufführung 1930) wurde in Zwölftontechnik geschrieben. Bei der Zwölftontechnik handelt es sich um eine Kompositionsweise mit zwölf aufeinander bezogenen Tönen. Als Grundlage dienen sogenannte Zwölftonreihen. Jede Komposition basiert auf solch einer Reihe, die in 48 verschiedenen Erscheinungsformen auftreten kann. Diese Reihen stellen eine Ordnung innerhalb der Komposition her und dürfen deshalb nicht verändert oder unvollständig eingesetzt werden allerdings sind einzelne Ton- oder Tongruppenwiederholungen zulässig. So wie alle Töne einer Reihe nur aufeinander, nicht auf den Grundton bezogen sind, beziehen sich auch alle Gestalten einer Reihe nur aufeinander und nicht auf die Grundgestalt der Reihe. Die Grundgestalt ist jene, unter der die Reihe das erst Mal erscheint. Auswahl und Anordnung der Gestalten der Reihe stehen dem Komponisten frei.
Die Reihe bestimmt vielfach den klanglichen Charakter des Werkes.
Grundvoraussetzung ist die völlige Gleichstellung von Dissonanz und Konsonanz sowie Gleichbehandlung aller Töne. Verboten sind daher Oktaven sowie Konsonanzen, die einen besonderen Charakter haben, wie zum Beispiel Terzen, Sexten, Quinten und andere konsonantische Dreiklänge.
Die Zwölftontechnik tritt in vier Erscheinungsformen auf: Der Grundform, dem Krebsgang, der Umkehrung und dem Krebsgang der Umkehrung. Daraus ergeben sich die bereits erwähnten 48 Erscheinungsformen.
Die Zwölftontechnik stellt eine Sammlung von Regeln dar, die es dem Komponisten unmöglich macht, sich an die Tradition zu halten.
In der Oper außerhalb des deutschen Raumes fand die Zwölftontechnik vor allem in Italien Anklang.

Die strenge Zwölftontechnik wurde dann allmählich von der seriellen Musik abgelöst. Da es unmöglich ist, das serielle Klangbild eines Werkes vorherzubestimmen, war man der Meinung, dass man die reine musikalische Endgestalt gleich dem Zufall überlassen könne. Erster Hauptvertreter der neuen Richtung wurde John Cage (*1912), der Kompositionen durch "Zufallsoperationen" entstehen ließ. Dies führte bald soweit, dass Partituren erst durch die stattgefundene Aufführung festgelegt wurden. Insofern konnte sich die Zwölftontechnik und die Wiener Schule in der Opernwelt nicht durchsetzen.

 
 

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