Strauss hat die Opernbühne als Musikdramatiker des 20. Jahrhunderts um eine Zahl von Werken mit unterschiedlichem Charakter bereichert. Seine erste Oper "Guntram" war noch im Stile Wagners, mit seinem Singgedicht "Feuersnot" fand er zu seinem eigenen Stil, aber erst mit der Oper "Salome" hat er Wagners Einfluss endgültig überwunden. Danach schuf er Werke wie "Macbeth" (1888); "Don Juan" (1888) und "Also sprach Zarathustra" (1896)
Er entwickelte seine persönliche Kompositionsweise, ohne die musikdramatiaschen Prinzipien Wagners, die Aufwertung der Orchesteraufgaben und den literarischen Anspruch der Dichtung zu vernachlässigen. Mit "Elektra" ging er bis an die Grenzen der Tonalität. Mit dieser Oper begann für ihn auch eine enge Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal. Diese Kooperation ermöglichte eine Reihe von Meisterwerken wie zu Beispiel "Der Rosenkavalier" (1911); "Ariadne auf Naxos" (Endfassung 1916); "Frau ohne Schatten" (1919); "Ägyptische Helena" (1928)
Nach dem Tod von Hugo von Hofmannsthal 1929 glaubte Strauss, nie wieder einen adäquaten Dichter für seine Opern gewinnen zu können. Nach einigen weniger erfolgreichen Werken, war er mit "Daphne" jedoch wieder erfolgreich.
Während der Kriegsjahre beschränkte sich Strauss bei der Themenauswahl für seine Opern auf griechische Mythologie. So entstand zum Beispiel "Liebe der Danae".
Er arbeitete dann auch mit dem Dirigenten Clemens Krauss zusammen und schuf das Konversationsstück für Musik "Capriccio" (1929), das Strauss selbst als würdigen Abschluss seines Operschaffens bezeichnete.
|