Einzig und allein das Gesetz der Marktwirtschaft beschert uns heute eine Art Quasi-Standard, die sogenannte Soundblaster-Kompatibilität. Die Soundblaster-Karte des Herstellers Creative Labs verkaufte sich so schnell in großen Stückzahlen, daß praktisch alle Spiele für diese Karte eine Soundunterstützung anboten. Andere Hersteller mußten also diese Karte irgendwie nachahmen, damit ihre Karten von einem Spiel erkannt und genutzt werden konnten.
Einige Firmen, vornehmlich solche, die ihre Hauptkundschaft im professionellen Musikgewerbe hatten, entwickelten eigene Soundkarten.
Diese Karten wurden von Anfang an darauf ausgelegt, eine Schnittstelle für Musikinstrumente und Keyboards zu bieten. Mit dieser sogenannten MIDI-Schnittstelle konnten Musikstücke mit dem Computer entwickelt und z. B. an einen Synthesizer übermittelt werden. Ein so programmierter Synthesizer kann die entwickelten Töne und Melodien dann zu gegebener Zeit abspielen. Der Keyboard-Hersteller Roland wird in diesem Zusammenhang oft erwähnt. Die von dieser Firma angebotene Roland SCC-1 ist heute eine der Referenz-Soundkarten in diesem Bereich.
Aufgrund der etwas anderen Aufgaben, der meist etwas besseren Verarbeitung und des wesentlich besseren Klangs waren diese MIDI-Karten viel teurer und für Computerspieler meistens absolut uninteressant. Erstens war der Preis recht hoch, und zweitens unterstützen die meisten Spiele diese Karten nicht. MIDI-Karten konnten keine FM-Synthesizer nachahmen und somit auch keine Soundblaster-Karte.
|