1. Das Rezitativ (lateinisch/italienisch \'recitare\': vortragen) ist der ausdrucksvolle Sprechgesang der Oper und des Oratoriums. Die Spielopern des 18. Und 19. Jahrhunderts ersetzten das Rezitativ durch gesprochene Dialoge.
es gibt zwei Arten:
a) das Secco (von ital. secco = trocken), bei dem der Sänger einen Text silbenmäßig deklamiert, ist nur von \"trockenen\" Cembalo- oder Streicherakkorden unterstützt. Es beginnt in der Regel immer mit einem Sextakkord und schließt mit einem Ganz- oder Halbschluß.
b) das Accompagnato, das vom Orchester begleitete Rezitativ mit thematischen Zwischenspielen.
2. Die Arie (englisch ,air' und italienisch ,aria': Luft, Atmosphäre)
Die Arie ist ein vom Orchester begleiteter längerer Sologesang in der Oper und im Oratorium. Sie sind meist im Wechsel mit einem Rezitativ. Die Arie hatte vom 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts die Form eines Strophenliedes. Erst ab diesem Zeitpunkt fand sie die Form des größeren, nicht mehr streng an den Textbau gebundenen Gesangsstückes, dessen Strophen auch nicht die gleiche Melodie haben, worin sie sich vom Lied klar unterscheidet. Die romantische Arie ist oft dreiteilig
(Accompagnato-Adagio-Allegro).
Neben anderen Formen gibt es z.B. die Da-capo-Arie (Teile a b a) .
Ariette (aus dem Französischen) ist eine kleine Arie.
3. Die Kantate (von lat. Singstück),
die kantate war im 17. Jahrhundert noch ein weltlicher Sologesang, im 18. Jahrhundert die wichtigste Form der evangelischen Kirchenmusik, nämlich ein größeres Chorwerk, vorwiegend lyrischen Inhalts, für Gesang, Chor und Instrumentalbegleitung, welches in der Regel mehrere Sätze umfasst (Rezitative, Arien, Chöre).
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