Für viele Menschen wurde Anfang der 70er Jahre Hip Hop zu einer Lebenseinstellung, die natürlich ganz unterschiedlich ausgelegt werden konnte. In den Anfängen des Hip Hop, war das Lebensgefühl geprägt von Gewaltlosigkeit, von einem Leben ohne Drogen und Prostitution. Dies lag an der Trostlosigkeit, die in den Schwarzenghettos herrschte. Die Ghettobewohner wollten dagegen ankämpfen.
In den 80er Jahren schlug dies genau ins Gegenteil um. Die Hip Hopper verherrlichten in ihren Texten sowie auch in ihrem Leben Gewalt, Drogen und Prostitution. Genau das Gegenteil der ursprünglichen Botschaft des Hip Hop.
Auch heute noch wird Hip Hop gelebt, und nicht nur fabriziert. Dies sieht man anhand zweier Beispiele. Zum einen Snoop Dogg, ein Gangstarapper aus L.A., zum anderen Lauryn Hill, eine Rapperin aus New York:
Snoop Dogg: Der Rapper verherrlicht in seinen Texten Gewalt und Prostitution. Er stand mehrfach wegen Drogenkonsums vor Gericht, dreht Pornofilme und schlägt Frauen.
2) Lauryn Hill: Die Rapperin hat die Fehler vieler ihrer Kollegen nicht wiederholt; obwohl auch sie aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist ihr der schnelle Reichtum nicht zu Kopf gestiegen. Statt dessen nimmt sie sich viel Zeit für ihre Familie. Zudem engagiert sie sich im sozialen Bereich und hat u.a. eine Stiftung für Straßenkinder gegründet. Charisma, Bescheidenheit und gute Taten könnten sie zur moralischen Integrationsfigur der gebeutelten Hip Hop-Nation machen.
|