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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Johann sebastian bach (1685 - 1750)


1. Konzert
2. Jazz

Johann Sebastian Bach wurde als Sproß einer weitverzweigten mitteldeutschen Musikerfamilie am 21.März 1685 in Eisenach geboren. Er war das letzte von acht Kindern und wuchs nach dem frühen Tod seiner Eltern bei seinem Onkel auf, von dem er die erste Ausbildung im Klavierspiel erhielt. Sein musikalisches Talent, seine guten schulischen Leistungen und nicht zuletzt eine hervorragende Stimme bescherten ihm ein Stipendium an der Lateinschule in Lüneburg. Von dieser damals bedeutenden Handelsstadt aus hatte er mehrfache Gelegenheit, im nahen Hamburg den wichtigsten Organisten Dietrich Buxtehude zu hören; außerdem lernte der durch die Hofkapelle im gleichfalls unweit von Lüneburg gelegenen Celle die französische Musik kennen.
Mit 17 Jahren hatte Bach seine Ausbildung abgeschlossen. Er kehrte in die thüringische Heimat zurück und erhielt im Jahr 1703 in Arnstadt seine erste Stelle als Organist. Hier erwarb er den Ruf eines großen Virtuosen und Orgelkenners, sein jugendliches Temperament führte jedoch zu Reibereien mit den Dienstbehörden, so daß Bach nach vier Jahren in die Stadt Mühlhausen wechselte, wo er seine Cousine Maria Barbara heiratete.
Doch auch in Mühlhausen konnte Bach sich nicht voll entfalten, und schon nach einem Jahr trat er als Hoforganist und Kammermusiker in die Weimarer Hofkapelle ein. Nach vielversprechenden Anfängen und treuen Dienstjahren aber geriet der diplomatisch Unbegabte zwischen die Fronten der Hofparteien. Bach fiel beim herzog im Ungnade und mußte nach vierwöchiger Haft seinen Hut nehmen.
Sein Ansehen als herausragender Musiker war freilich weiter gewachsen, und so brachte der nächste Wechsel eine Verbesserung mit sich: Im Dezember 1717 wurde Bach Hofkapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen. Bei diesem kunstliebenden Adligen konnte Bach sich vor allem verstärkt der Instrumentalmusik widmen, hier komponierte er Kammermusik, Konzerte und Claviermusik in großer zahl. Die "Brandenburgischen Konzerte" und - nach dem Tod seiner ersten Frau und der Vermählung mit Anna Magdalena geb. Wilcken - die "Englischen" und "Französischen Suiten", das "Clavierbüchlein für Anna Magdalena" sowie der erste Teil des "Wohltemperierten Claviers" entstanden in Bachs Köthener Zeit.
Die Hochzeit des Fürsten setzte dieser fruchtbaren Epoche ein Ende, denn seine Gattin war der Musik nicht wohlgesonnen. Leopold begann, seinen Kapellmeister zu vernachlässigen, und abermals sah sich Bach nach einer neuen Stelle um. Er bewarb sich um das Kantorat an der Thomasschule in der Messestadt Leipzig und trat das Amt 1723 an - nachdem Georg Philipp Telemann und Johann Christoph Graupner es abgelehnt hatten. 278 Jahre lang wirkte Bach in Leipzig. Hier komponierte er unzählige Kantaten, seine großen Passionen, die "Kunst der Fuge" und das "musikalische Opfer". Im Alter erblindet, starb Bach nach zwei erfolglosen Augenoperationen am 28. Juli 1750 im Alter von 65 Jahren. Mit diesem Datum wird allgemeinhin auch das Ende des barock datiert.

 
 

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