Da Debussy den Rom-Preis gewonnen hatte, musste er 3 Jahre in der Villa Medici leben. Das war entgegen seiner Natur, weil er ein freiheitsliebender Mensch war und der Aufenthalt in dieser Villa nur Kontrolle bedeutete. Der Staat, der diesen Aufenthalt finanzierte, erwartete allerdings auch Leistung. Der Staat wollte Resultate sehen, was Claude auch nicht gefiel.
Er konnte diesen Lebensstil nicht mit dem Seinigen vereinen.
Debussy hatte einen Plan gefasst, um nach Paris zurück zukehren. Er schrieb Vasnier mehrere Briefe, in denen er ihm seinen Plan verriet. Er wollte ausscheiden. Das wollte Vasnier natürlich nicht. Da er so viel Mühe und Aufwand für Debussy betrieben hat, wollte er nicht, dass er aufgibt.
Vasnier schaffte es, Debussy davon zu überzeugen, dass er blieb.
Allerdings hatte Claude schon einen neuen Plan im Kopf. Um diesen Plan zu verwirklichen, musste sich Claude bei dem Direktor "lieb Kind machen". Zu dieser Zeit war ein Mann namens Hébert Direktor, welcher hauptsächlich Maler war, aber auch Geige spielte. Um sich weiterhin bei ihm beliebt zu machen, begleitete er freiwillig Hérbert am Klavier. Während dieser Stunden entfaltete Debussy seinen Plan, welchem er zuletzt nachgab.
Debussy reiste so schnell es ging nach Paris, in die Freiheit. Der Empfang bei den Vasniers war nicht besonders erfreulich. Pierre Vasnier war immer noch voll und ganz dagegen, dass Debussy von Rom nach Paris zurückgekehrt ist.
Schon 4 Wochen später reiste Claude zurück nach Rom. Als er wieder da war, riss der Briefkontakt zu Vasnier nicht ab und schrieb ihm schon kurz nach seiner Rückkehr wieder, wie sehr er es hasse in Rom zu sein. Jetzt war es allerdings wirklicher Hass. Er schürte den Hass allerdings selbst, er kam nicht von alleine. Allein aus diesem Grund hörte er auf zu komponieren, weil sein Hass so fanatisch war, dass er glaubte, dass nichts Gutes aus diesem Ort heraus kommen würde.
Nichts konnte diesen Hass lindern, doch dann änderte er auf einmal seine Sinne. Nach einem Besuch in der Kirche L'Anima, wo er sich 2 Messen von Palestrina und von Orlande di Lasso anhörte, war er wie verwandelt.
Während Debussys Zeit in Rom begegnete er mehreren berühmten Person u.a. dem Opernkomponisten Arrigo Boito.
Dieser war schon ein etwas älterer Mann, welche Claude den Rat gab, seine Kompositionen einfach zu halten.
Einer anderen Persönlichkeit begegnete er 1885 in Rom, Franz Liszt Diesen bewunderte Debussy sehr, weil, wie er fand, er die Pedale des Klaviers " wie [eine] Art von Atmung" bediente.
Es ließ sich hier schon erahnen was für Bahnbrechende Kompositionen er später schreiben würde.
In einem Brief schrieb er " . ich fühle mich verpflichtet, neue Formen zu erfinden. Wagner könnte mir dabei nützen; aber ich brauche es Ihnen nicht zu sagen, wie lächerlich es wäre, das auch nur zu versuchen. [.], dann möchte ich erreichen, dass der Ton lyrisch bleibt, ohne vom Orchester absorbiert zu werden.".
Debussy sollte während des Aufenthaltes in der Villa Medici komponieren und das tat er auch. Es wurden 4 Stücke von ihm an die Jury geliefert. Die ersten beiden Sendungen sind nicht sehr wichtig, allerdings die Dritte. Sie enthielt La Damoiselle élue, das einzige Werk, was für die Nachwelt erhalten blieb. Allerdings ist es unklar, warum Debussy grade diesen Text gewählt hatte. Er war vollkommen gegen Claudes Denken "[.], trug drei Lilien weiß in einer Hand, sieben Gestirne glänzten im Haar.".
Viel wichtiger war allerdings, dass diese Komposition 2 Stilrichtungen enthielt. In diesem Stück wurde zum ersten Mal Debussys Bedeutung für die Musik ersichtlich.
1889, am Ende des Rom-Aufenthaltes, veranstaltete die Akademie, wie mit jedem Preisträger, ein Konzert mit den Werken des Preisträgers. Dieses wurde zum Desaster für Claude. Er wollte, dass alle seine Stücke gespielt werden. allerdings wollten die Mitglieder der Akademie nicht alles spielen. Darauf hin kam Claude auch nicht zur Preisverleihung, was ihn sein Studentenleben kostete. Er machte dies nicht nur aus Trotz, das seine Stücke nicht gespielt worden, sondern auch weil seine rebellische Seite es nicht zuließ. So wurde er aus dem Conservatiore und der gesamten Musik ausgeschlossen. Für ihn beutete dies allerdings nicht das Ende, nein, es bedeutete den Anfang für ihn, denn er war das, was er immer sein wollte: frei.
Er ging zurück nach Paris zu den Vasniers, wurde aber ohne Freude und Glück empfangen. Debussy ging die Vasniers noch öfters besuchen, allerdings wurden seine Besuche mit der Zeit rarer.
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