Wegen seiner Hörprobleme schränkte Beethoven seine pianistische Tätigkeit zunehmend ein; im improvisierten Spiel war er jedoch allen anderen Klaviervirtuosen immer noch überlegen. Gegen Ende des Jahres 1808 übernahm er bei der Uraufführung seines vierten Klavierkonzerts op. 58 noch den Solopart. Sein letzter öffentlicher Auftritt am Klavier fand am 25. Januar 1815 statt, als er bei einem Hofkonzert anläßlich des Geburtstags der russischen Kaiserin das Lied Adelaide op. 46 begleitete.
Auch das Unterrichten, das ihm ohnehin eine Last war, gab er bis auf wenige Ausnahmen allmählich auf; der Komponist und Pianist Ferdinand Ries (1784-1838), dessen Vater Beethoven in Bonn Violinunterricht erteilt hatte, zählte weiterhin zu seinen Schülern, und Erzherzog Rudolf unterwies er in Kompositionslehre noch bis 1824.
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