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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bob marley & the wailers - no woman, no cry (live)


1. Konzert
2. Jazz

Das ist wohl das erste, woran die meisten von euch denken, wenn sie den Namen Bob Marley hören: No woman, no cry. Wenn ihr dann noch weiter nachdenkt, kommen euch möglicherweise noch die Begriffe Jamaika, Rasta oder Reggae in den Sinn, doch mit ein paar Ausnahmen ist dann die Grenze erreicht. Dass viel mehr dahinter steckt versuche ich euch nun zu beweisen. Dabei will ich nicht seine Alben einfach chronologisch aufzählen, sondern auch auf die Lebensumstände, in denen sich der Reggae entwickelte anführen. Zuerst zu Marleys Biographie:

Robert Nesta Marley wurde am 6. Februar des Jahres 1945 in Nine Miles im Distrikt St.Ann/Jamaika als Sohn des Weißen Captain Norval Marley und seiner schwarzen Frau Ciddy Malcolm geboren, doch nach der Heirat der Eltern kurz vor seiner Geburt, verlies Norval seine Frau und zog in die Stadt um sich von nun an nicht mehr um seinen Sohn zu kümmern. Als Ciddy Nesta einmal zu seinem Vater in die Stadt zu einem mehrwöchigen Aufenthalt schickte, brachte dieser den erst vierjährigen Jungen zu einer Bekannten und lies sich von nun an nicht mehr blicken. Nesta lernte dort erstmals die kriminellen Slums der Hauptstadt Jamaikas, Kingston, kennen und konnte sich schon in seinem recht zarten Alter gut integrieren. Nachdem er von seiner Mutter zurückgeholt worden war, lebte er wieder in Nine Miles, einem kleinen Dorf in einer für die Verhältnisse der Insel recht wohlhabenden Familie und führte in seiner frühen Kindheit ein recht sorgenfreies Leben. Nestas Begabung aus der Handfläche von Menschen lesen zu können, lies ihn bald im Umland sehr bekannt werden. Eines Tages kam eine noch recht junge Frau zu ihm um sich aus der Hand lesen zu lassen, doch Nesta antwortete: "Kann ich nicht. Auf ihrer Handfläche sind nur Kreuze." Am nächsten Morgen war die Frau tot.
Als Bob, so wollte er schon bald genannt werden, gerade einmal fünf Jahre alt war, zogen seine Mutter und ihr Bekannter Todd Livingstone nach West-Kingston um dort eine Existenz für ihre beiden Kinder Bob und Bunny aufzubauen. Kurze Zeit später wurden die beiden Jungen, weil sie zu Hause Großvater Omeriah, zu dem Bob eine innige Beziehung aufgebaut hatte, zu viele Schwierigkeiten gemacht hatten, zu ihren Eltern nachgeschickt. In dieser Zeit lies sich Ciddy endgültig von Norval scheiden, da sie von seiner neuerlichen Vermählung erfahren hatte.
Nun beschlossen die Vier, die inzwischen wie eine Familie zusammengefunden hatten, in ein "Government Yard", ein von der Regierung verwaltetes Mietshaus im Stadtteil Trenchtown umzuziehen. Dort vermisste er zuerst seine alten Freunde aus West-Kingston sehr, doch hier kam er auch erstmals in näheren Kontakt mit der extremen Armut der Slums und beobachtete die Rastas, die mit ihren Dreadlocks für ihn zuerst gefährlich und abstoßend wirkten.
In seiner frühen Kindheit in Nine Miles war er mit einer abgewandelten Form der christlichen Kirche, die die Spanier auf die Insel gebracht hatten, aufgewachsen. Diese beinhaltete den Glauben an Duppys, Geister der Verstorbenen die nun unsichtbar versuchen den Lebenden Unheil zuzuführen. Dieser Religion blieb er noch viele Jahre treu, bevor er in den frühen 70er-Jahren, inspiriert vom Besuch von Haile Selassie I., zum Rastafari wurde.
Der Rastafarianismus stützt sich auf den Glauben an die Göttlichkeit des äthiopischen Kaisers Ras Tafari Makkonen, der sich später Haile Selassie I. nannte und schreibt strenge Diäten vor: der Genuss von Alkohol, Meerestieren und Schweinefleisch wird vermieden.

 
 

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