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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Realismus

Realismus



Realismus (1850-1890) Abgrenzung zu den angrenzenden Epochen: Um den Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Romantik. Sie zog sich mit ihren Landschaftsbildern, die ahnungsreich und gefühlvoll wirken, bis 1840 hin. Die Folgeepoche bezeichnet man mit Realismus. Nach ihm, ca. 1880, entstand in Frankreich der Impressionismus und breitete sich von dort über ganz Europa aus.

     Er weist eine ganz neue Malweise auf. Es ist eine Art Freilichtmalerei, wo viele verschiedene Lichter einwirken oder auch ungemischte Grundfarben wie ein Mosaik nebeneinander gesetzt werden. Realismus: In der Kunstgeschichte kamen immer wieder Epochen des Realismus vor. Der Realismus ist das Darstellen des Abbilds der Wirklichkeit. Er hat seinen Namen, weil wirklich nur reale Dinge, wie der Mensch und die Natur und nicht religiöse oder übernatürliche Dinge gemalt wurden. Es wurde viel Wert auf die Theorie Charles Darwins gelegt, der die Ansicht hatte, dass der Mensch ein Teil der Natur ( Produkt der Naturgeschichte ) und nicht eine Schöpfung Gottes sei.

     Er versuchte das menschliche Verhalten und seine Umgebung zu beschreiben oder auch Dinge genauer darzustellen, als sie schienen. Ende des 18. Jahrhunderts kam der Begriff "Realismus\" zum ersten Mal auf, festigte sich jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Durchgesetzt hat er sich 1955 mit der Ausstellung des französischen Malers Gustave Courbet "Le réalisme\". Der Realismus war das genaue Gegenteil zur Romantik und zum Idealismus und entstand als eine Art Protestreaktion auf den idealisierenden Klassizismus des späten 18.

     Jahrhunderts. Er breitete sich über ganz Europa aus. Der Realismus bezieht sich auf die Methoden der Darstellung von Kunst und Literatur. Oft wird er auch mit dem Naturalismus in Verbindung gebracht, welcher der Ausdruck für Realismus in der Literatur ist. Es gab auch eine Unterform des Realismus, den imaginären Realismus. Dieser zeichnete sich dadurch aus, dass zwei oder mehr realistische, mit verschiedenen Techniken dargestellte Sujets nebeneinander etwas Unrealistisches ergaben.

     Wichtigste Epochenmerkmale: Der Mensch und sein Umfeld werden immer realistisch dargestellt. Es wurden häufig Portraits, die an Passbilder erinnern, aber auch Menschen bei der Arbeit oder bei alltäglichen Dingen gemalt. Was gar nicht vorkommt, sind religiöse und übernatürliche Gestalten. Es wurde meist Malerei und Plastik ( Bildhauerei ) betrieben. Bedeutende Erfindungen in der Technik: 1879 machte Werner von Siemens eine großartige Erfindung: die Elektrolok. Sehr bedeutend war auch die Erfindung des Automobiles, das C.

     Benz 1885 in Deutschland konstruierte. Doch dies war nicht die einzige bedeutende Erfindung 1885. erfand G. Daimler das Motorrad. In der Zeit des Realismus hatte die Industrialisierung des Kapitalismus ihren Aufschwung und breitete sich zu einem weltweiten System aus (Imperialismus). Die rasche Industrialisierung entstand auf Grund eines rapide anwachsenden Wissens über Technik und Naturwissenschaft.

     Das Bürgertum wird zur beherrschenden Klasse. Die Arbeiterklasse blüht auf. Wichtige Künstler: Gustave Courbet ( 1819 - 1877 ), Frankreich Jean-Francois Millet ( 1814 - 1875 ), Frankreich Honorè Daumier ( 1808 - 1879 ), Frankreich Adolph von Menzel (1815 - 1905 ), Deutschland Wilhelm Leibl ( 1844 - 1900 ), Deutschland Geschichtlicher Hintergrund: - 1848 deutsch - französisch - österreichische revolutionäre Unruhen / Aufstände - Juli 1848 erster öffentlich Gewählter Reichstag - 1862 Otto von Bismarck übernimmt die preußische Regierung ( 1890 entlassen von Wilhelm II ) - 1870 - 1871 Krieg gegen Frankreich: Deutschland bekommt Elsas und Lothringen der preußische König Wilhelm I wird in Versailles proklamiert -1888 Wilhelm II kommt an die Macht Literatur: Die wichtigsten Literaturgattungen im Realismus waren der Roman und die Novelle. Es wurden die täglichen Probleme in den Büchern ernst geschildert. Es wurde wenig Subjektivität benutzt und oft wurde der Alltag, wie auch in den Bildern, verständlich dargestellt ( Prosa ). Die bekanntesten Schriftsteller dieser Zeit waren Theodor Fontane ( 1819 - 1898 ) mit " Effi Briest\", Theodor Storm ( 1817 - 1888 ) mit "Der Schimmelreiter\" und Gottfried Keller ( 1819 - 1890 ) mit " Kleider machen Leute\".

     Musik: Einen besonderen Musikstil gab es im Realismus nicht, da er sich hauptsächlich auf Kunst und Literatur bezieht und keine eigene Stilrichtung war, sondern nur eine Epoche. Es wurde immer noch sehr romantische Musik gespielt.

 
 

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