Zu den aus heutiger Zeit wichtigsten zählt die Möbelwerkstatt (früher Tischlerei). In der Weimarer Zeit waren hier unter der Leitung von Gropius streng kubistische Möbel entstanden, die zum Teil starken Einfluß der De Stijl-Gruppe aufwiesen. 1925 übernahm Marcel Breuer, der seit 1920 Studierender am Bauhaus gewesen war, die Werkstatt als Jungmeister. Er schuf Sessel aus Stahlrohr und Sperrholz als erste Sitzmöbel, die in Serienfertigung hergestellt werden konnten. Das Gewicht der Möbel ist gering und sie sind stillos und daher in den verschiedensten Räumen verwendbar. Da Breuer die Lizenzrechte an den Stahlrohrmöbeln selbst hatte, versuchte er, auf eigene Faust unternehmerisch tätig zu werden, scheiterte jedoch bald.
Hätte er die Lizenzen an das Bauhaus verkauft, hätte die Geschichte des Bauhaus ganz anders verlaufen können, da die hohen Lizenzeinnahmen die finanzielle Basis des Bauhaus gesichert hätten.
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