Die Camera obscura wurde nachweisbar spätestens seit dem 17. Jahrhundert zur Erzeugung von Bildvorlagen verwendet. Die damit projizierten Bilder mußten von Hand nachgezeichnet werden und dienten als Vorlagen für Zeichnungen und Gemälde. Es sollte noch eine Weile dauern, bis Stoffe gefunden wurden, die das Bild von selbst festhielten.
Weil das Bild der Lochkamera durch Licht entsteht, müssen dies Materialien sein, welche auf Licht reagieren. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts entdeckten einige Forscher lichtempfindliche Stoffe, beispielsweise Asphalt, Harze, Silbernitrat, Silberchlorid und Silberbromid, die sich unter Lichteinwirkung verändern. Flüssiger Asphalt verfestigt sich und silberhaltige Stoffe werden durch die Energie des Lichtes schwarz. Im folgenden Kapitel `Filme\' wird darauf etwas ausführlicher eingegangen.
Bereits um 1800 wurden erfolgreich Versuche mit silberhaltigen Materialien durchgeführt, um damit Lichtbilder herzustellen. Dort wo Licht hinfällt, ist das Bild schwarz. Stellen, die kein Licht erhalten, bleiben hell. Das Problem bestand darin, daß zwar ein Bild entstand, dieses jedoch nicht haltbar war. Denn um ein Bild zu betrachten, benötigte man logischerweise wiederum Licht. Und das Licht, welches man zum Anschauen der Bilder verwendete, zerstörte diese, indem es die nicht schwarzen Stellen schwärzte. Das Resultat war eine gleichmäßig schwarze Fläche.
Es wurde daher nach einem Mittel gesucht, welches aus den hellen Stellen das Silber entfernte, so daß sie bei erneutem Lichteinfall nicht mehr dunkel wurden. Das Mittel fand man erst viel später, um 1840. Einen Stoff, der aus den silberhaltigen Bildplatten nicht schwarze, vollständig in reines Silber umgewandelte Silberverbindungen entfernt, nennt man Fixiermittel . Erst durch die Fixage wird das Foto dauerhaft haltbar.
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