Man sagt, dass der Ursprung des Impressionismus die Einführung der Eisenbahn war. Wenn man in ihr saß und aus dem Fenster schaute, verschwammen die Umwelt und die Lichtpunkte. Diesen Effekt wollten die Impressionisten einfangen.
Der Begriff "Impressionismus" kommt von dem französischen Wort "impression" und bedeutet "Eindruck". Er ist wie der Symbolismus und der Expressionismus eine Gegendarstellung zum Naturalismus.
Die Künstler erfassen den Gegenstand in seiner augenblicklichen, zufälligen Erscheinungsform statt in seiner inhaltlichen Bedeutung.
Malerei/ Charakteristik
Das ausschließliche Tätigkeitsfeld im Impressionismus war die Freilichtmalerei. Vorläufer des Impressionismus findet man in der spanischen, französischen und englischen Malerei. (Francisco de Goya, Gustave Courbet, William Turner)
Die Impressionisten bevorzugten helle, reinbunte Farben, Buntfarben wurden somit aufgewertet. Sie hörten damit auf, Farben mit schwarz zu mischen, Schwarz wurde nur noch als eigene Farbe verwendet. Sie mischten wenn nötig, komplementäre Farben, um dunkle Farben zu erhalten.
Die Impressionisten gestalteten Schatten blau, was dem Bild neue Offenheit und Frische gab. Darüber hinaus malten sie nasse Farbe auf nasse Farbe, statt die Farbe trocknen zu lassen. Das schaffte weiche Kanten, interessante Farbübergänge und einen vibrierenden Gesamteindruck.
Der Pinselstrich war deutlich sichtbar und verkürzt.
Die Maler malten nicht flächig, sondern setzten die ungemischten Farben eng nebeneinander. Das führte zu einer optischen Farbmischung im Auge des Betrachters und bietete ein insgesamt lebendigeres Kunsterlebnis.
Im Neoimpressionismus wurde die im Impressionismus entwickelte Technik der optischen Farbmischung weiter ausgeführt, indem das gesamte Bild in mosaikartig aneinander gereihte Punkte zerlegt wurde. (Auch bekannt als Pointillismus)
Die Impressionisten legten Wert auf die starke Betonung von Licht in seinen unterschiedlichen Qualitäten. Sie setzten verstärkt Lichtreflexe ein, zum Beispiel Wasser oder durchschienenes Blattwerk.
Im Bild herrschte ein Ausgewogenheit vor. Selbst hervorstechende Größenunterschiede wirkten harmonisch.
Die Künstler betonten die neuen Aspekte der Wirkungsweise natürlichen Lichtes. Die Effekte bestimmter Tages-/Jahreszeiten wurden hervorgehoben.
Auf Details im Bild wurde hingegen kein Wert gelegt. Die Bilder hatten einen skizzenhaften, spontanen, flüchtigen Charakter und wirkten oft ausschnitthaft.
Einen großen Einfluss auf den Impressionismus hatten japanische Farbholzschnitte, die ab 1850 in großer Stückzahl auf dem europäischen Markt zu finden waren. Die Impressionisten übernahmen einen Blickwinkel der Japaner, nämlich schräg von oben.
Themen/Bildgattungen
Landschaftsbild, Interieur (u.a. Arbeitsszenen), Milieuschilderungen, Porträt, Akt, Halbakt
Im deutschen Impressionismus wurden außerdem arbeitende Menschen und die Welt der Industrie dargestellt.
Maler des Impressionismus
Frankreich:
- Frédéric Bazille (1841 - 1870)
- Edgar Degas (1834 - 1917)
- Paul Gaugin (1848 - 1903)
- Jacques Lalande (1921 - *)
- Edouard Manet (1832 - 1883)
- Claude Monet (1840 - 1926)
- Berthe Morisot (1841 - 1895)
- Pierre-Auguste Renoir (1841 - 1919)
- Alfred Sisley (1839 - 1899)
- Camille Pissarro (1830 - 1903)
Deutschland:
- Max Liebermann (1847 - 1935)
- Karl Hagenmeister (1848 - 1933)
- Theodor Hagen (1842 - 1919)
- Max Slevogt (1868 - 1932)
Niederlande:
- Vincent van Gogh
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