Meistens vollziehen Skulpturen eine Handlung. Sie sind praktisch in Bewegung, obwohl sie ganz still stehen. Und diese Bewegung hat im Allgemeinen eine oder mehrere Richtungen: die Handlungsrichtung, die Blickrichtung und die Bewegungsrichtung. Diese Richtungen können sich auf einen Punkt konzentrieren, aber auch auseinander gehen. Je nachdem, welche Aussage der Künstler damit treffen wollte.
Auslöser einer bestimmten Richtung sind zum Beispiel eine ausgestreckte Hand, schreitende Beine und die Wendung oder Neigung des Kopfes.
Nach diesen Richtungen kann man die Skulptur in Achsen einteilen. Hieraus ergibt sich die Tektonik des dreidimensionalen Kunstwerkes.
"Auch eine ideelle Bewegung kann vorhanden sein: Als Introvertiertheit und innere Bewegtheit oder als Weltzugewandtheit und Extrovertiertheit. Hierfür geben die Körper-Raum-Beziehung und die Gerichtetheit Hinweise, denn ein geschlossenes, nach innen gerichtetes Werk vermittelt den Eindruck von Ruhe, ein raumoffenes, nach außen tendierendes eher den von Lebendigkeit." |