Die 2. Phase des Kubismus begann mit 1912 und wird Synthetischer Kubismus genannt.
Die Darstellung erfolgt von nun an ausschließlich zweidimensional.
Klar umrissene, nun wieder realistische, anstatt von geometrischen, Gegenstände werden übereinandergelegt, und ergeben so ein neues Objekt.
Der Begriff
Rein begrifflich ist der Synthetische Kubismus genau das Gegenteil des analytischen Kubismus:
- So wie ana-lyo "auflösen" bedeutet, so bedeutet syn-thitemi wörtlich "zusammenstellen"
Ein weiterer Gegensatz ist der Wegfall der strengen Objektivität und die Art der eingesetzten Materialien:
- Nun werden auch Stücke aus Zeitungen, Tapeten, Holz und Packpapier direkt in das Kunstwerk eingearbeitet. Auch einzelne Buchstaben wurden als Bildgegenstände verwendet.
Künstler und Werke
Georges Braque
- Er verwendete 1913 zum ersten Mal Buchstaben in seiner Bildkomposition "Der Tisch der Musiker"
- Im Werk "Papiers colles" setzte er die Arbeitsweise der Collage ein, um den Unterschied zwischen Realität und bildhafter Illusion zu verwischen.
Pablo Picasso
- Ebenfalls 1913 entstand das Werk "Gitarre", in dem auch Holzstücke, Papier und Tapeten Verwendung fanden.
Zusammenfassung
Analytischer Kubismus
- Schroffe Darstellung
- Geometrische räumliche Formen
- Monochromie
Synthetischer Kubismus
- Zweidimensionale Darstellungen
- Die Überlagerung von zweidimensionalen Objekten lässt ein neues Objekt entstehen
- In der Malerei eher unübliche Materialien werden eingesetzt
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