Auch Hyperrealismus, radikaler Realismus genannt. Eine Kunstrichtung der späten 1960er und der 1970er Jahre. Der Fotorealismus hat seine Wurzeln in der Pop-Art, erscheint in vielem aber auch als Wiederaufnahme von Tendenzen der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre. Kennzeichnend ist der bis zur Augentäuschung gehende Detailnaturalismus. Häufig dienen Fotografien als Vorlage; das Bild wird dann zur Reproduktion der Fotografie. Die Maler interessierte das technische Problem mit dem sie die Farbtöne Lichtpunkte und Reflexe in die Malerei umsetzen konnten.
Hauptvertreter:
Goings, Ralph (geb. 1928)
Goings sah in der foto-realistischen Malerei die Möglichkeit, tatsächliche und objektiv visuelle Informationen zu verarbeiten. Sein Hauptinteresse galt der städtisch-vorstädtischen Szenerie. Wenn er etwas malte, wollte er dem Betrachter die in dem Bild enthaltene visuelle Information übermitteln. Für ihn war das gemalte Bild wichtiger als die Realität. Seine Bilder sind Kopien der Realität, bei denen die perfekte Illusion und die damit verbundenen Probleme das Wichtigste waren. Die einzige für ihn bedeutsame Beziehung zwischen Realität und Illusion ist, dass die Realität Sujets für die Malerei bereitstellte. Er sah im Realismus die Stärke einer kühlen und objektiven Darstellungsart.
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