bis zum Jugendstil
(INGENIEURARCHITEKTUR)
Im 19. Jahrhundert wurde der Massivbau durch den Skelettbau abgelöst.
Durch die Dampfmaschine und der dadurch folgenden Industriezeitalters Ende des 18. Jahrhunderts konnte man immer größere Mengen an preiswerten Roh-, Guß- und Schmiedeeisen herstellen. Außerdem wurden durch die Standardisierung meist nur noch genormte Teile verwendet, das einen schnelleren Aufbau der Gebäude garantierte.
Durch den Stahlbau konnte man immer höher und breiter bauen, ohne daß die Statik zu leiden hatte und daß die tragenden Elemente wie beim Massivbau zum Fundament hin stark verbreitern werden mußten. Auf gleicher Grundfläche ließ sich also immer mehr Nutzfläche unterbringen. Beim Metallbau sprach man von Leichtigkeit, Transparenz, der Eindruck von Spannung und Zerbrechlichkeit.
Im 19. Jahrhundert wollte man die Ingenieurarchitektur nicht anerkennen. Diese Gebäude, meist große Hallen, galten nur als Zweckbauten, die mit Baukunst nichts zu tun hatten. Eisen und Stahl waren "unechte" Materialien, die man nicht öffentlich zeigen durfte. Deswegen wurden sie hinter Fassaden oder anderen Bauten aus "herkömmlichen Materialien" versteckt.
Die Bautechnik wurde durch die Kombination von preiswerten Beton und Metall vollendet. Durch diese Kombination ist der Beton reiß- und druckfester. Die Gebäude wurden leichter und das untere Stahlskelett mußte nicht mehr so viel tragen.
Somit konnte man noch weitere Stockwerke übereinander stapeln.
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