nicht zuletzt durch Ausbau von Versailles, den Ludwig XIV. auf dem Höhepkt. seiner Macht
1678 weiterführte, gewann die frz. Plastik gegen Ende des 17. Jh. den künstl. Vorrang in
Europa
Hauptaufgabe: profane Skulptur, die in Errichtung von Herrscherdenkmälern, in der
Ausstattung der Gärten mit Skulpturenprogrammen, in der Gestaltung von Grabmälern sowie
Skulpturenschmuck der Schlösser und Stadtpaläste Tätigkeitsbereich findet
in V. entw. sich Stil, der die Haltung von Figuren zu theatralischen Posen veräußerlicht
nach Jh.-wende Zug zu dekorativer Aufgabe der Plastikvollkommende Unterordnung der
Plastik unter die Architektur in der 1707-10 gefertigten Ausstattung der V. Schloßkapelle
in der Gartenplastik der Brüder Coustou Konflikt zwischen Monumentalität & Dekoration
bedeutendste gattung der frz. Plastik war Porträtbüste, mit Coysevox als 1. Höhepkt.; später
durch seine beiden Neffen (Coustous) zu realistischer Wiedergabe gesteigert (Bild v. C.' Büste)
das Schaffen solcher plastiken gehörte zum ouvre beinahe aller Bildhauer dieser Zeit
Jean-Baptiste Lemoyne soll als offizieller Hofportraitist von Ludwig XV. jährlich 3-4
Büsten (1730-1737) geschaffen haben; zu seinen schülern zählten bedeutende Porträtisten
wie: Pajou, Caffieri, Falconet und Pigalle
auch Beliebtheit kleinformatiger Plastik, wobei v.a. die Kleinbronzen denen der florentiner
Werkstätten als ebenbürtig galten
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