Konflikt - Die treibende Kraft
"Das Geheimnis der Dramatiker ist sehr einfach: Zwei Hunde und ein Knochen"
Ben Hecht - Drehbuchautor der 30er
Daraus entsteht Konflikt. Ohne Konflikt währe jeder Film langweilig. Man stelle sich die Geschichte eines Mannes vor, dem alles gelingt, was er anpackt, viel Glück und Gespür hat und am Ende siegt. Es wäre schier langweilig.
Umso interessanter hört sich die Geschichte eines Mannes an, der es zu etwas gebracht hat, er ist angesehener Arzt. Plötzlich wird seine Frau ermordet und er gilt als der Hauptverdächtige und wird verhaftet. Auf dem Transport ins Gefängnis gelingt es ihm zu Fliehen und ist auf der Flucht. Er stellt eigene Nachforschungen an um den wahren Mörder zu entlarven. Schließlich schafft es und er hat sein Gesicht gewahrt und (fast) alles ist wieder in Ordnung. Diese Geschichte wurde bereits verfilmt, unter dem Namen "Auf der Flucht".
In jedem Beat des Drehbuchs entsteht Konflikt. Im Laufe der Geschichte verdichtet sich der Konflikt, unser Protagonist steht vor immer größeren Problemen, die er mit immer mehr Hingabe lösen muß. Am Schluss steht er vor der größten Herausforderung seines Lebens, er muß die antagonistische Kraft bezwingen. Dafür benötigt er all seine Erfahrung und sein wahrer Charakter kommt ans Tageslicht. Wenn unser Protagonist in Alltagssituationen ein Lügner ist und jede Schuld von sich abschiebt, im Kampf gegen die antagonistische Kraft aber die Wahrheit spricht, auch wenn es für ihn schlechter steht als zuvor, so sehen wir in ihm immer einen "wahren" Menschen und keinen Lügner, auch wenn er danach wieder Lügen erzählt.
Wird definieren Menschen nach ihren Taten und nicht nach ihren Worten.
Entscheidungen die Menschen oder Figuren unter Druck entscheiden zeigen ein Stück ihres wahren Charakters. Im wirklichen Leben bekommen wir so nur sehr selten Einblicke selbst in unsere besten Freunde. Im gefüge des Drehbuchs muß der Protagonist seinen wahren Charakter zeigen, nur so kann er siegen.
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