711 überquerte eine muslimische Berberarmee die Straße von Gibraltar und drang von Nordafrika her auf die Iberische Halbinsel ein. Die Westgoten, die bis dahin Spanien regierten wurden vernichtend geschlagen. Dann zogen die Mauren bis nach Frankreich, wo ihrem Vordringen schließlich 732 durch Karl Martell Einhalt geboten wurde. Anfangs noch Kolonie der Provinz Nordafrika, wurde Spanien aber 756 unter der Dynastie der Omaijaden ein politisch unabhängiges Emirat, das sich später zum Kalifat von Córdoba entwickelte. Drei Jahrhunderte später begann die große Reconquista, die Rückeroberung des muslimischen Spaniens durch christliche Herrscher. Da zu dieser Zeit die Omaijaden-Dynastie zerfiel und sich die muslimischen Gebiete in viele kleine Königreiche teilten, war es für die katholischen Könige leicht, diese nach und nach zu erobern.
Als letzte Bastion der Mauren fiel 1492 das Königreich von Granada. Es war eines der größten und prächtigsten aller muslimischen Königreiche.
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