Schon seit dem Mittelalter gibt es in Deutschland viele Wanderstudenten, was sich auch durch Universitätsgründungen nicht ändert. Während am Anfang nur die Bürger studieren, kommen im 16. Jh. auch die Adeligen dazu. Jedes Land hat eigene Vorteile zu bieten: Frankreich besitzt eine gute Infrastruktur, in der die Studenten gute Manieren lernen können, in Italien gibt es eine Einführung in die Antike und in der Niederländischen Republik kann man eine neue Staatsform kennenlernen.
Von den Adeligen Studenten gibt es nur äußerst wenige Berichte, da sie nur Briefe an die Eltern schicken. Einen ausführlichen Reisebericht schreibt dagegen der Paedagogus, der den Studenten begleitet. Ganz persönlich gehalten ist der Reisebericht von Konrad von Uffenbach (1683 - 1734). der auch die Infrastruktur der Universitätsstädte betrachtet. Um 1600 entsteht das Itinerarium, das als Vorbereitung für eine Grand Tour gedacht ist. Das erste deutsche Itinerarium stammt von Paul Hentzer (1558 - 1623). Eine Ergänzung dieser Berichte sind Stammbücher, in die sich Bekannte eintragen.
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