Eine wichtige Gruppe in Schieles Werk umfassen erotische Kunstwerke. Es sind Aquarell- und Gouachebilder, in denen der Künstler über das Thema des Aktes hinausgeht und das männliche und weibliche Geschlecht oder eine sexuelle Praxis in eindeutiger und manchmal derber Weise darstellt.
Aber es ist auch offenkundig, dass sich Schiele Hinwendung zu erotischen Motiven mit handfesten geschäftlichen Interesse verband. Denn erotische Bilder wurden auf einem nicht offiziellen Kunstmarkt gehandelt und nicht selten direkt beim Maler in Auftrag gegeben.
Ihre Ausstellung war undenkbar, da sie als obszön galten und gegen die "guten Sitten" verstießen. Im Prozess gegen Schiele im Jahre 1912 wurde er wegen freizügiger Ausstellung von erotischer Kunst im öffentlichen Raum bestraft.
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