Einen Teil der Assemblage - Arbeiten dei in den 60er Jahren entstanden sind dem \"Fremden\", wie es die Psychoanalytikerin Julia Kristeva bezeichnet, zugeordnet. \"Das Fremde\" ist das, was \"Identität, System, Ordnung stört. Das keine Grenzen, Positionen, Regeln respektiert. Das Zwischenreich, das Ambivalente, das Zusammengesetzte.\" In die \"Fremde\" lassen sich zeitgenössische, feministische oder homosexuelle Figuren einordnen. Die Künstler verwendeten für ihre Skulpturen ungewöhnliche und tabuisierte Materialien.
Diese Richtung beschäftigte sich mit der Verletzlichkeit und Vergänglichkeit des menschlichen Körpers. Robert Gober (geboren 1954) verwendet für seine Skulpturen meist Wachs, was die Vergänglichkeit betont. Seine Werke sind durchdrungen von seiner Homosexualität. Sie stehen im Gegensatz zu der dominanten, heterosexuellen Kultur. Gober versieht seine Körperfragmente mit zusätzlichen Elementen, wie zum Beispiel mit Abflußlöchern oder mit einer Kerze (in \"Ohne Titel\", entstanden 1991). Elemente wie Abflußlöcher spielen auf Körperflüssigkeiten und Körperfunktionen an.
In Zeiten von Aids und moralischen Dispositionen, beispielsweise Homosexualität, ist das Bewußtsein für die Funktionen des Körpers wieder im Mittelpunkt. Dies zeigt sich in den Werken von Kiki Smith (zum Beispiel \"Pee Body\", entstanden 1992, in der sie sich mit den Ausscheidungen des Körpers und mit seinen Funktionen auseinandersetzt.) und Robert Gober.
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