Die Alhambra in Granada ist eine gewaltige Festung, die mittlerweile zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Der als Befestigungsanlage dienende Bau wurde im 12. Jahrhundert begonnen und bis zum Ende 15. Jahrhunderts zu einem prächtigen Palast ausgebaut. Im 16. Jahrhundert wurde in die Mitte dieser Anlage ein niemals fertiggestellter Renaissance-Palast gestellt.
Die Anlage besteht aus mehreren Palästen, deren Räume um Innenhöfe mit Wasserbecken angeordnet sind. Die Räume sind reich mit einer ausgewogenen Mischung aus Kacheln, Stuckarbeiten und Filigran-Vertäfelungen dekoriert, die ursprünglich durch luxuriöse Teppiche und Wandbehänge ergänzt wurden.
Einer der zentralen Orte ist der Löwenhof mit den ihn umgebenden Haremsgemächern und einem Brunnen, der auf zwölf Marmorlöwen ruht. Mit seinen schlanken Marmorsäulen und seiner reichen, filigranen Ausschmückung ist er der Mittelpunkt der Alhambra. Überall in der Alhambra findet man Schriftzüge aus dem Koran, vor allem die Worte "Allah allein ist Sieger". Zudem sind die Gebäude oft mit reich verzierten Kuppelgewölben mit Stukstalaktiten überdacht.
Die Innenhöfe sind mit niedrigen Hecken beflanzt und beinhalten Brunnen und Wasserbecken, welche durch kleine Kanäle verbunden sind, die ständig frisches, kühles Wasser befördern. Aufgelockert wurden sie mit farbigen Fliesen, Bogengängen und durch die beabsichtigte Wechselwirkung zwischen Licht und Schatten.
Die Alhambra ist mit Mauern und Türmen eingefasst und von Gärten umgeben.
Die Gärten wurden in bestimmter Lage zum Gebirge angelegt, so daß ständig ein frischer Hauch für Kühlung sorgt. Terassen verstärken diesen Eindruck. Um das klassische Bild einer Oase wider zu spiegeln wurden zahlreiche Haine und Baumgruppen angelegt, zwischen denen sich Brunnen, Wasserspiele und Wasserläufe befinden.
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