. 1668 liegt der Plan für den Garten vor (Mittelachse von 3km)
. Architekt: André Le Nôtre (Aufsicht durch Ludwig XIV.)
. Orientierung am barocken italienischen Garten
. Schloss auf höchstem Punkt: Ausgangspunkt der Unendlichkeit und Zielpunkt der weiten Wege
. Notwendigkeit von massiven Eingriffen in die Natur (ebener Boden)
. Grundprinzip des Gartenbaus: Achsenbildung und geometrische Formen, Systematisierung der Landschaft
. Grundgedanke: Pflanzenvielfalt, Raritäten, Größe, Qualität, Geruchsintensität auch im Winter (Orangen, Zitronen, Oleander)
. Vorbild für viele andere europäischen Schlösser (Ansbach, Sans Soucis,...)
. Sieg der Kunst über die Natur bei der Ausarbeitung von exakten geometrischen Formen
1. Vor zentralem Teil des Schlosses Terrasse, von da aus Zugang zu...
2. "Parterre d'Eau"
- zwei Wasserbecken
- gesäumt von 24 Bronzeskulpturen und Marmorvasen
- "Vase de la Guerre" (1684) von Coysevox: Sieg Frankreichs über die
Türken und Huldigung Spaniens
- "Vase de la Paix": Darstellung der Friedensschlüsse von Aachen und
Nymwegen
3. "Parterre du Nord", weiter Drachenbassin und Naptun-Bassin
- gehört zu ältesten Teilen des Gartens (1668, vor Errichtung der
Spiegelgalerie)
- Früheste Werke:
- Pyramidenfontäne: 4 Marmorschalen, getragen von Tritonen (=
Meeresgötter), Delphinen und Krebsen
- Nymphenbad: ehemals vergoldete Flachreliefs aus Blei mit
Darstellung badender Nymphen
- reicher Statuenschmuck: 24 Statuen geordnet nach Elementen,
Jahres- und Tageszeiten, Erdteilen (Europa, Amerika, Afrika...),
Temperamenten (Choleriker, Sanguiniker) und Dichtungsarten
(heroische Dichtung, satirische Dichtung...); außerdem antike
Philosophen (Sokrates, Lysias, Theophrast,...)
4. "Parterre du Midi" mit der "Orangerie"
- 2000 Orangenbäume und auch Lorbeer, Granatapfel und Palmen z.Zt.
Ludwigs XIV.
- Kästen der Orangenbäume sind aus Silber
- gegenüber: Wasserbecken der Schweizergarde: soll ein Sumpfgebiet
darstellen (von Schw. Garde errichtet, daher Name)
5. "Parterre de Latone"
- Blick zum Schloss und zum Park von da aus gleichzeitig ein Genuss
für Besucher Ludwigs XIV.
- Springbrunnen mit Göttin Latona (= Leto, Gattin von Zeus) mit Kindern
Apollo und Diana
- Entsprechung zum antiken Mythos: Frösche, Schildkröten und
froschköpfige Menschen als Zeichen der Bauern Lykiens, die von
Zeus wegen Verspottung Latonas in Frösche verwandelt wurden.
6. "Allée Royale" ("Grüner Teppich")
- Marmorfiguren, meist nach antiken Vorbildern, im Wechsel mit Vasen
7. Apollo in seinem Sonnenwagen
- in Mitten eines Beckens Apollo-Gruppe von Tuby, die den Sonnengott
darstellt, wie er auf seinem Wagen emportaucht, um seine Fahrt durch
das Firmament zu beginnen.
- dahinter der Grand Canal: z.Zt. Ludwig XIV. wurde Kanal von
venezianischen Gondolieren befahren
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