Das Internet Protokoll bietet zur Adressierung des Empfängers nur die IP-Adresse des Hosts. Dies genügt bei den heutigen Betriebssystemen jedoch nicht, da auf jedem Host mehrere Serveranwendungen gleichzeitig laufen können. Damit der Absender dem Empfänger mitteilen kann, für welche Anwendung ein Datenpaket bestimmt ist, braucht es eine weitere Möglichkeit zur differenzierten Adressierung. Diese Aufgabe übernimmt das TCP Protokoll mit der Einführung der Ports. Ein gültiger Port ist eine Zahl zwischen 1 und 65535 und bietet dadurch theoretisch die Möglichkeit, auf einem einzigen Host 65'535 Internetanwendungen gleichzeitig laufen zu lassen. Damit ein Anwender eine bestimmte Serverapplikation auf einem entfernten Host ansprechen kann, muss er nebst der IP-Adresse also auch noch die entsprechende Portnummer kennen. Die gängige Notation für IP-Adresse und Port, z.B. Port 80, sieht so aus:
194.230.245.21:80
Falls der Anwender die Portnummer nicht kennt, dann hat er keine Möglichkeit, eine Verbindung zu der betreffenden Applikation aufzubauen. Diese Portnummer kann man leider auch nicht ermitteln wie z.B. die IP-Adressen beim DNS Server. Auch der Zielhost selber gibt keine Auskunft über gültige Ports. Aber zum Glück besitzen die meisten Serverprogramme im Internet einen standardisierten Port, der immer gleich sein sollte. Für einen HTTP-Server wäre das z.B. Port 80 oder für FTP(1) Port 21. Eine Liste mit allen standardisierten Ports findet man bei [5]. Wenn man also eine Verbindung zum FTP-Server eines entfernten Hosts aufbauen will, kann man davon ausgehen, dass man seine Datenpakete mit der Anfrage an den Port 21 senden muss.
|