Typenraddrucker bzw. an Computer anschließbare Schreibmaschinen sind heutzutage nur noch selten im Einsatz. Obwohl sie über ein ausgezeichnetes Schriftbild verfügen, das bisher von keinem anderen Drucker in puncto Qualität übertroffen wurde, überwiegen die Nachteile: langsame Geschwindigkeit, hohe Lautstärke und keine Grafikfähigkeiten. Selbst Laserdrucker haben im Vergleich zu Typenraddruckern noch ein etwas ausgefranstes Druckbild. Besonders wenn ein Typenraddrucker mit Karbonfarbband verwendet wird, ergibt sich ein tiefschwarzer, klarer und gestochen scharfer Ausdruck. (siehe A1/B1 (Anhang Seite 1, Bild 1))
Bei Typenraddruckern sind die anzuschlagenden Typen mit den jeweiligen Zeichen in einem Rad angeordnet. Soll nun ein bestimmter Buchstabe gedruckt werden, muß das Typenrad auf die richtige Position gedreht werden. Danach preßt ein Elektromagnet die Type auf das Papier (mit einem Farbband zwischen Blatt und Type). Durch diesen aufwendigen Vorgang und die verhältnismäßige träge Mechanik braucht es natürlich eine gewisse Zeit, bis das gewünschte Zeichen auf dem Papier erscheint. Die Geschwindigkeit von Typenraddruckern ist nur für Reinschriften ausreichend. Für lange Texte und Probeausdrucke sollte man auf ein anderes Druckprinzip zurückgreifen.
Der gravierende Nachteil dieser Druckart ist jedoch, daß Typenraddrucker nicht in der Lage sind, Grafikzeichen oder verschiedene Schriftarten zu drucken. Will man zum Beispiel eine Textpassage durch Kursivschrift hervorheben, muß an der betreffenden Stelle das Typenrad von Hand gewechselt werden. Sollen dann noch andere Textattribute, wie Fettschrift oder Hoch- und Tiefstellung, hinzukommen, wird man länger damit beschäftigt sein, die Typenräder zu wechseln, als den Text in den Computer einzugeben.
Der Vorteil, der viele Käufer dazu veranlaßt eine Typenraddrucker zu kaufen, ist seine Dokumentenechtheit. Mit diesen Druckern kann man Urkunden und Verträge drucken, die einer gerichtlichen Untersuchung standhalten. Es gibt zwar in letzter Zeit auch einige Laserdrucker, die das Prädikat der Dokumentenechtheit führen, dabei ist man aber an bestimmte Hersteller mit ihren Geräten und Zubehör gebunden. Für Vielschreiber (mehr als 2000 Seiten pro Monat) empfiehlt es sich nicht, einen Typenraddrucker zu erstehen.
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