Wie bereits erwähnt, werden bei den synchronen Übertragungsarten die Daten zu Blöcken zusammengefaßt, die von Blockbegrenzungszeichen eingerahmt werden.
Flag DÜ-Block Flag Flag Flag DÜ-Block Flag
Dadurch werden bestimmte Bitkombinationen (Datenworte) als Synchronisationszeichen fest vereinbart. Wenn der Empfänger diese Bitkombination empfängt, kann er eindeutig feststellen, wo ein Datenwort anfängt und wo es endet. Das heißt, daß diese Bitkombinationen eine feste Bedeutung für die Steuerung der beteiligten Datenstationen haben und für die eigentliche Datenübertragung nicht mehr zur Verfügung stehen.
Kämen sie im Datenübertragungsblock (DÜ-Block) vor, würde der Empfänger sie als Blockanfang oder als Blockende interpretieren, und der Synchronismus des Empfängers würde verlorengehen. Hier wird sichtbar, daß die Synchronisation mit den Blockbegrenzungszeichen unvorteilhaft ist, da nämlich die Datenübertragung nicht mehr transparent ist, d.h. in dem DÜ-Block nicht alle möglichen Bitkombinationen als Datenworte übertragen werden können. Daher muß ein Alphabet der zulässigen Zeichen eingeführt werden.
Das ist ein entscheidender Nachteil der zeichenorientierten DÜ-Protokolle. Um diesen zu beseitigen wurden die bitorientierten Protokolle entwickelt. Bei diesen wird ein Bit-Stopverfahren angewendet, um die Transparenz des Kanals herzustellen. Als Blockbegrenzungszeichen ist die Bitkombination 01111110 festgelegt. Diese Bitkombination darf also während der Übertragung des DÜ-Blocks nicht auftreten.
Opening flag
0111 1110 DÜ-Block Closing flag
0111 1110
Nach dem letzten Bit des "opening flag" bis zum ersten Bit des "closing flag" werden die auszusendenen Daten beim Sender von einem Leitungscodierer geprüft. Treten irgendwo im Datenstrom fünf hintereinanderliegende Einsen auf, so wird nach der fünften Eins eine Null in den Datenstrom eingeblendet. Beim Empfänger dagegen prüft der Leitungsdecoder die ankommenden Daten. Kommt eine Null nach fünf hintereinanderfolgenden Einsen, so wird die Null aus dem Datenstrom herausgenommen. Nur die Blockbegrenzungszeichen werden als sechs hintereinanderliegenden Einsen übertragen und können so vom Empfänger eindeutig identifiziert werden.
|