"Die wohl bekannteste Implementierung von RSA liegt in PGP (Pretty Good Privacy) vor. Es verwendet außer RSA noch andere kryptologische Verfahren, so dass auch eine Signierung von Dateien ermöglicht wird. RSA wird innerhalb von PGP jedoch nur zur Schlüsselversendung und nicht zur Codierung des Nachrichtentextes verwendet. Dies hängt mir [sic] der langen Ausführungszeit von RSA zusammen" (Frische Axel: "RSA". Seminararbeit. FH Giessen-Friedberg. 10.04.2003. S.19).
PGP ist eine Vereinigung von mehreren Verschlüsselungsverfahren, um eine Datenübertragung zu sichern. Es ist auch unter Privatanwendern sehr beliebt. Phil Zimmerman (der Erfinder) wurde sogar wegen des Verfahrens verklagt, da offensichtlich Terroranschläge über PGP zu sicher für den Geheimdienst verschlüsselt wurden. Diese Anklage ist meiner Meinung nach aber unbegründet. Das wäre mit der Verklagung der Post für ihr Briefgeheimnis zu vergleichen.
Andere Implementierungen von RSA finden sich zum Beispiel im SSL-Protokoll (SSL = Secure‑Socket‑Layer) oder in digitalen Verschlüsselungen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass RSA nicht für die Verschlüsselung des eventuell langen Haupttextes verwendet wird, sondern eher zur sicheren Übertragung der Schlüssel für schnellere, symmetrische Verfahren.
Weitere Literatur für die praktische Anwendung von Verschlüsselungen allgemein kann in Q19, Q. 21, Q 24 und in Q 25 gefunden werden.
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