2.1
Ab der Schicht 4(Transportschicht) darf eine Unterscheidung nicht mehr vorgenommen werden, damit eine Anwendung oder ein Anwender sich nicht mehr weiter mit technischen Einzelheiten und Unterschiede in der Netzstruktur verschiedener Netzte auseinandersetzen muß.
2.6
Ethernet:
Ethernet-Basis ist das CSMA/CD-Protokoll. Der große Vorteil von Ethernet ist seine recht große Verbreitung und Akzeptanz in der Industrie, Forschung und Entwicklung. Ethernet arbeitet mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 10Mbit/s und nutzt als Übertragungsmedium das Koaxialkabel. Der passive Anschluß der Endgeräte erfolgt über Transceiver. Die maximale Entfernung zwischen zwei Transceivern ohne Verwendung von Regeneratoren beträgt
2,5 km, wobei bis zu 1024 Endgeräte an ein Ethernet anschließbar sind.
Im Zuge der strukturierten Verkabelung baut man moderne Ethernetsysteme heute sternförmig auf. Jede Station bekommt einen eigenen Anschluß an einen Sternverteiler (Hub), in dem praktisch der Bus auf sehr kleinem Raum realisiert ist. So kann man Fehler viel schneller isolieren.
Bezeichnungsstandards: n Base/Broad k/T/F
n=nominale Datenrate in Mbit/s
Base/Broad=Basisband oder Breitband
k=maximale Ausdehnung eines Segmentes in 100m
T=Twisted Pair
F=Fiber Optic
Heute sind nur mehr die Varianten 10Base-T und 10Base-F von Interesse (10Mbit/s)
Token-Ring:
Das Token-Ring Verfahren legt genau fest zu welchem Zeitpunkt eine angeschlossene Station senden darf. Dazu wird ein Token verwendet. Dieser Token wird von Station zu Station weitergegeben und signalisiert ob eine Station senden darf oder nicht. Es können bis zu 260 bzw. 72 Endgeräte bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 4 bzw. 16 Mbit/s angeschlossen werden. Diese Geschwindigkeit ist für die Bürokommunikation und ähnliche Zwecke ausreichend.
Der Anschluß der Endgeräte erfolgt über einen Ringleitungsverteiler. Die Kabel vom Ringleitungsverteiler an das Endgerät werden Lobe genannt. (Bei Ethernet Transceiver-Kabel)
2.7
Collapsed Backbone:
Verschiedene Teilnetze hängen sternförmig an einem übergeordneten Server.
Sekundär Verkabelung, verschiedene Leitungen für jedes Stockwerk
Distributed Backbone: Baum-Topologie
Collapsed Backbone: Stern-Topologie
2.8
FDDI: Ursprünglich für Glasfasernetze entwickeltes Token-Protokoll mit dem Vorteil großer Reichweiten und hoher Geschwindigkeit (100Mbit/s). In weiterer Folge auch für andere Medien adaptiert.
Skizze:
2.11
vier unterschiedliche Schicht 2-Verfahren:
CSMA/CD, FDDI, Token-Bus, Token-Ring
2.12
LLC
Aufgabe:
Logisches Verbindungsprotokoll , so daß für alle Schichten ab der Oberkante der Schicht 2 ein einheitliches LAN-Transportprotokoll existiert.
LLC 1: Not Acknowledged Connectionless Service
Punkt-zu-Punkt
Punkt-zu-Vielpunkt
Rundsendung
Es werden Datagramme ohne den Aufbau einer expliziten logischen Verbindung geschickt, auf die keine Bestätigung zu folgen braucht.
LLC 2:Acknowledged Connectionless Service
Wie vorher nur mit Empfangsbestätigung
LLC 3:Connection Oriented Service
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden auf der Ebene 2 etabliert. Es werden Pakete über diesen logischen Kanal ausgetauscht. Dabei gibt es Sequencing, Flußkontrolle und Wiederaufsetzen nach Fehlern.
Der Anwender kann entscheiden ob er eine sehr simple Protokollvorschrift benutzt (LLC1) wenn er sicher ist, daß es wenig Störungen auf dem System gibt, oder eine komplexere Protokollvorschrift wie LLC2 bei empfindlicherer Umgebung.
2.13
Koaxial-Kabel:
Besteht aus einem Innenleiter und, durch eine Isolationsschicht getrennt, dem konzentrisch angeordneten Außenleiter.
Yellow Cabel
Durchmesser ca. 10 mm, für den Einsatz mit Ethernet mit 10Mbit/s.
VT: bei laufenden Betrieb können Stationen an das Netz angeschlossen werden
NT: schwer zu verlegen
Reichweite: bis 500m
Black Cabel
Durchmesser ca 4,6 mm, für den Einsatz mit Ethernet mit 10Mbit/s.
VT: 1. durch flexiblen Innenleiter leichter zu verlegen
2. maximale Ausdehnung des Netzes 1/3 gegenüber dem Yellow Cabel
Reichweite: 185m
CATTV(Community Antenna TV)
Koaxialkabel wie beim Kabelfernsehen. Werden bei Hochleistungsverbindungen ("Backbones") eingesetzt. Übertragungsgeschwindigkeit bis 100 Mbit/s.
Twisted-Pair:
Besteht aus paarweise verdrillten Kupferleitungen.
VT: peisgünstig
Übertragungsgeschwindigkeit von 10-100 Mbit/s
Reichweite: 100m
UTP: Unshielded Twisted Pair
Gemeinsame Abschirmung der verdrillten Leitungspaare
STP: Shielded Twisted Pair
Gesonderte Abschirmung jedes verdrillten Leitungspaares.
Glasfasern:
Für Hochleistungsverbindungen bis 100 Mbit/s.
VT: einfache Verlegung, Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störungen, Abhörsicherheit und hohe Bandbreite
Entfernung 2000m bis zu 100 km
NT: kostenintensive Anschlußtechnik
Ein direkter Anschluß der Endgeräte wird daher selten durchgeführt. Meist über einen Hub der die Umsetzung von Glasfaser auf Twisted-Pair durchführt.
Luft:
Klassisches Diffusionsmedium (eine Station sendet, alle können mithören)
Einsatzbereiche:
- Drahtlose LAN: über Infrarot oder Funk
- Richtfunkstrecken: Hochleistungs Funkverbindungen im MAN-Bereich, -> Datenhighway
- Satellitenverbindung: für GAN
2.14
Strukturierte Verkabelung: bedarfsorientierte Einsatz unterschiedlicher
Übertragungsmedien innerhalb eines (lokalen) Netzwerkes mit dem Ziel eines leistungsfähigen und zukunftssicheren Verkabelungssystems.
Ziele: - auch neue Produkte und Anwendungen einsetzbar
- bereits bestehende Geräte sollen einbezogen werden
- übermittelte Daten sollen sicher und vor unberechtigten Zugriff geschützt sein.
- Leicht zu installieren und wartungsarm
. Primärverkabelung (Campus-Verkabelung)
Verbindet einzelne Gebäude auf einem Gelände.
Merkmale: sind hohe Übertragungskapazität, Störungs- und Abhörsicherheit, Potentialtrennung zwischen den Gebäuden. Muß für eine Vielzahl (auch zukünftiger) Dienste geeignet sein.
Medium: Glasfaser
Topologie: ring- und/oder sternförmig
. Sekundärverkabelung(vertikale Verkabelung)
Verbindet einzelne Stockwerke eines Gebäudes.
Merkmale: hohe Übertragungskapazität
Medium: Glasfaser
Topologie: ring- oder sternförmig
. Tertiärverkabelung (horizontale Verkabelung)
Beginnt an einem Konzentrationspunkt auf der Etage und endet am jeweiligen Endgerät.
Merkmale: hohes Maß an Flexibilität (verschiedene Endgeräte)
Sowohl für LAN als auch für Telekommunikationsdienste nutzbar sein,
kostengünstige Installation und Wartung ermöglichen
Medium: Twisted-Pair-Kabeln
Topologie: sternförmige Verkabelung
Geräte: Brücken, Router, Hubs
EMV= Elektromagnetische Verträglichkeit
Andere Geräte sollen durch die elektromagnetischen Strahlen nicht gestört werden.
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