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informatik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Keine zeit für nostalgie - der weg ins digitale zeitalter


1. Java
2. Viren

Technische Entwicklungen haben von jeher die menschliche Lebensweise und -qualität beeinflußt. Angefangen bei der Entwicklung des Rads, durch das die Transportmöglichkeiten von Gütern und Menschen revolutioniert wurde, über die Buchdrucktechnik Gutenbergs, durch die das Bildungstum weltweite Verbreitung fand und Bildung individualisiert wurde, bishin zur Entwicklung des Computers, der alle Lebensbereiche menschlichen Handelns, Denkens und Kommunizierens beeinflußte.
Über alle Erfindungen in jedem Zeitalter wurden Diskussionen geführt um ihre Notwendigkeit, ihren Nutzen oder ihre Gefahr für den Menschen. Doch in den meisten Fällen war es nur eine Frage der Zeit und der Gewöhnung, bis eine Erfindung im öffentlichen Leben auftauchte, ihren Platz einnahm und nicht mehr wegzudenken war. Bei der Vielfalt technischer Erfindungen in den letzten 150 Jahren ist der Ausschluß (selbst nur weniger) technischer Gebrauchsgüter gar nicht mehr zu erdenken, da sich die Öffentlichkeit ein Leben ohne sie nicht mehr vorzustellen vermag: Kühlschränke, Herde, Aufzüge, Autos, Eisenbahnen, Flugzeuge u.s.w..
Technischer und ökonomischer Fortschritt sind die Hauptströmungen menschlicher Denkensweisen im 20. Jahrhundert. Ihre Errungenschaften während der industriellen Revolution haben Verhaltensmuster geprägt, an die sich der Mensch während dieser Epoche gewöhnt hat. Sein Arbeits- und Privatleben hat sich den Anforderungen seiner Zeit angepaßt und er denkt, arbeitet, konsumiert - kurz, er lebt in den Strukturen einer Zeit, die uns als Postindustrialismus bekannt ist. In 150 Jahren hat sich ein Sozialgefüge etabliert, das politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich und kulturell miteinander verflochten ist. Alle Lebensbereiche faßten bisher ineinander und ergänzten bzw. ersetzten sich. Eine trügerische Harmonie unter deren Oberfläche die Zersplitterung einer Zeit zu erkennen ist, die ihre Anforderungen nicht an ein hereinbrechendes neues Zeitalter, das Informationszeitalter weitergeben kann. In einer epochalen Übergangszeit ist die Notwendigkeit des Umdenkens nicht einfach zu übergehen, indem man innovative Initiativen von Seiten der Politik oder der Wirtschaft fordert, um ein zentral gesteuertes System zukunftsorientierter Märkte zu erhalten. Damit würde man dem Markt \"Zukunft\" seiner Entwicklung berauben; einer Entwicklung, die nicht einfach befohlen wurde, sondern sich \"aus dem Zusammenspiel technologischer Möglichkeiten mit ganz bestimmten wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bedingungen\" ergab.
Es ist vielmehr notwendig, daß jeder einzelne Mensch in größerer Eigeninitiative und Selbstverantwortung sein Leben bestreitet, als er es bis jetzt gewohnt gewesen sein mag. Und auch die politischen Parteien sowie die Konzerne müssen sich dem neuen Zeitalter anpassen. Denn der sich im Informationszeitalter herausbildende Arbeitsmarkt orientiert sich am ökonomischen Druck, der auf einer Volkswirtschaft lastet und die Arbeitswelt paßt sich zunehmend der technischen Machbarkeit an. Wie hoch der Druck bereits heute auf den Standort Europa ist, wird durch den zunehmenden Abbau des Sozialstaates deutlich. Der Einzelne wird deutlich stärker gefordert und muß zunehmend mehr Initiative ergreifen, um mit der Entwicklung Schritt halten zu können.
Die Idee ist dabei das zündende Moment für den Fortschritt! Nicht in allen Fällen kann man von den Vorzügen einer Idee sprechen, wenn man die Entwicklung der Kernspaltung und die damit bekannten Risiken bedenkt. Doch gerade diese Erkenntnis bringt einen neuen Anstoß für die Weiterentwicklung technischer, wirtschaftlicher und sozialer Verfahrensweisen. Ursprung bleibt aber immer die Idee. Und in einer digitalisierten Informationsgesellschaft wird sie es sein, die dem Menschen neue Horizonte öffnen wird.

 
 

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