Beim Video-RAM unterscheidet man nicht nur nach der Größe, sondern auch nach der Art der Speicherchips. Ursprünglich gab es nur DRAMs, welche allerdings sehr langsam sind. Sie können nämlich nur entweder gelesen oder beschrieben werden. Die nächste Generation bildeten dann die VRAMs, welche gleichzeitig ausgelesen und beschrieben werden konnten. Sie sind deshalb um mindestens die Hälfte schneller, allerdings auch empfindlich teurer. Heute kommen meistens VRAMs und nur noch selten DRAMs zum Einsatz. Der letzte Schrei sind WRAMs, welche noch einmal um cirka 50 % schneller und dabei sogar billiger zu produzieren sind. Derzeit sind zwar erst sehr wenige Karten mit ihnen bestückt, sie dürften in nächster Zeit aber sehr große Verbreitung erlangen.
Speicherverwaltung:
Beim Programmieren sieht es normalerweise so aus, daß Teile des Video-RAMs (die über Register selektiert werden) in den konventionellen Speicherbereich eingeblendet werden (Zur leichteren Vorstellung: ähnlich wie bei EMS). Um genau zu sein, liegt der Grafikpuffer zwischen A000 und AFFF, der Monochrom-Textpuffer zwischen B000 und B7FF (der allerdings bei Farbsystemen häufig von diversen Memorymanagern verwendet wird) und der Farb-Textpuffer zwischen B800 und BFFF. Auf der Grafikkarte wird die lineare Adressierung dann in eine planare umgewandelt und die entsprechenden Punkte gesetzt, abhängig natürlich von den Registereinstellungen. Dies gilt aber alles nur für VGA und höher (und ist heute als einziges noch interessant), bei früheren Grafikstandards sah die Sache teilweise etwas anders aus.
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