Das DNS gab es nicht von Anfang an. Es ist ein Produkt aus dem Beginn der "zweiten Phase", als das Netz seine erste Form gefunden hatte. Schon vorher hatte es den Bedarf gegeben, die IP-Adressen der angeschlossenen Hosts auf symbolische Name abzubilden, doch das Netz war überschaubar genug, daß man die Host-Namen und ihre IP-Adressen in einer einfachen Textdatei auf jedem Internet-Rechner vorhalten konnte. Eine lokale Internet-Anwendung mußte für die Abbildung von Rechnername auf IP-Adresse nur in dieser Datei nachschauen.
Aufgrund des raschen Wachstums des Internet genügte dieses System nicht lange. Die Liste der Hosts wurde immer länger, der Pflegeaufwand größer und die Anwender von Mal zu Mal genervter, weil ihnen die Hostliste den wertvollen Festplattenspeicher auffraß. Darüber hinaus offenbarte sich bald ein weiterer Nachteil des Systems:
Es drängte die Welt des Internet in einem einzelnen Adreßbuch zusammen, in dem jeder Name eindeutig sein mußte. Das war die Voraussetzung, damit man den jeweiligen Host über die Liste eindeutig identifizieren konnte.
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