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informatik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Grundprinzip und schriftarten


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Beim Magnettonverfahren kann der Informationsgehalt auf verschiedene Arten auf dem Tonträger untergebracht werden. Diese unterschiedlichen Arten nennt man Schriftarten .
Es handelt sich hierbei um drei (bzw. zwei) verschiedene Typen: Die Längsmagnetisierung, die Quermagnetisierung in die Tiefe und die Quermagnetisierung in die Breite . Es stellt sich heraus, daß die Längsmagnetisierung meist untrennbar mit der Quermagnetisierung in die Tiefe verknüpft sind, aber darauf kommen wir später noch mal zurück.
Der Informationsgehalt kann nun dadurch auf den Tonträger übertragen werden, daß ihm entweder eine in der Stärke signalabhängige Längsmagnetisierung (Intensitätsschrift) oder aber Zonen konstanter Magnetisierung, aber verschieden großer räumlicher Ausdehnung (Zackenschrift) zugeordnet werden.

Beim Aufzeichnungsvorgang der Längsmagnetisierung ,also der Intensitätsschrift, wird der im Rhythmus des Schallereignisses fließende Strom (siehe 1.2) durch eine Spule in einen sich ebenso ändernden magnetischen Fluß im Kern des Sprechkopfes (Aufnahmekopf) umgewandelt. Der meist als Ringkern ausgebildete Sprechkopfkern besitzt zunächst an der Stelle, an der er den vorbeiziehenden Tonträger berührt, einen Spalt. Dieser ist mit einem nichtferromagnetischen Material (rel ausgestattet. Dies bedingt eine geringe Verschmutzung und eine geringe Ablagerung von abgeschliffenen magnetischen Teilchen des Tonträgers. Aufgrund der geringen Permeabilitätszahl des Spaltmaterials gehen die Magnetflußlinien bevorzugt durch den vorbeiziehenden Tonträger mit etwas höherer Permeabilität, der dadurch im Rhythmus des Schallereignisses magnetisiert wird. Somit findet eine magnetische Aufzeichnung des erregenden Schallsignals statt.
Am Beispiel einer aufzuzeichnenden periodischen Sinuswelle sieht dies nun wie folgt aus: Am Hochpunkt der Funktion finden wir eine starke Magnetisierung (Nordpol) vor, die durch einen starken Sprechstrom hervorgerufen wurde. Auch am Tiefpunkt der Funktion finden wir eine starke Magnetisierung vor, die jedoch eine andere Polung besitzt (Südpol). An den Nullstellen selber wird direkt keine Magnetisierung hervorgerufen.
Beim Abspielvorgang wird der Tonträger am Spalt eines als Hörkopf bezeichneten Abtastwandlers vorbeigezogen, der ähnlich wie der Sprechkopf aufgebaut ist . Dabei wird auf den Hörkopf eine Spannung induziert, die proportional mit der Flußänderung ist, also sich im selben Rhythmus "bewegt".

Soll nun auf dem bereits bespielten Tonträger eine erneute Aufnahme erfolgen, so muß die alte Aufnahme zunächst gelöscht werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle darin bestehen den Tonträger einer großen Magnetisierung auszusetzen. Dazu kann man sowohl eine Löschdrossel benutzen, als auch abermals einen Kopf.
Beim ersten Modell (siehe 1.1) wurde ein einziger Kopf für alle drei Funktionen zeitlich versetzt benutzt. Diese Technik findet man auch heute noch in einfachen Geräten wieder. Bei hochwertigen Studiogeräten werden jedoch drei unterschiedliche Köpfe für Löschung, Aufnahme und Wiedergabe verwendet. Die versetzte Anordnung (ca. 0.1s) ermöglicht außerdem ein verspätetes Abhören nach der Aufnahme, so daß bei technischen Mängeln die Aufnahme sofort abgebrochen werden kann.

 
 

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