Wie viele andere (Unix-) Software auch, entstand Samba durch die Hand eines Programmierers, der ein Problem hatte und dieses löste, indem er einfach mal schnell ein
Programm schrieb... In diesem Fall war der Programmierer ein Australier namens Andrew Tridgell, dessen Problem darin bestand, dass er mit seinem DOS Rechner auf den Plattenplatz seines Unix-Servers zugreifen wollte. Das allein wäre nicht das Problem gewesen, vielmehr die Tatsache, dass er ein Programm nutzen wollte, das die NetBIOS Schnittstelle verlangte. Also untersuchte er mit einem (natürlich selbstgeschriebenen) Packet-Sniffer das von Microsoft verwendete SMB-Protokoll und implementierte dieses unter Unix. Er erschuf damit ein Programm, dass es ermöglichte, via NetBIOS Schnittstelle von DOS aus auf freigegebene Verzeichnisse des Unix-Servers zuzugreifen. In 1992 veröffentlichte er den Quelltext des Programms erstmals, kümmerte sich dann jedoch nicht mehr sonderlich um das Projekt, bis er 2 Jahre später erstaunt feststellte, dass es sogar möglich war, den Windows-PC seiner Frau mit seinem Linux-System zu verbinden. Als er den Code weiter verbessern wollte (Andrew hatte inzwischen festgestellt, dass das Protokoll sogar dokumentiert war), bekam er jedoch Rechtsschwierigkeiten wegen des Namens, den er für seine Software gewählt hatte und war gezwungen sich einen neuen auszudenken. Also suchte er einfach in einer Rechtschreibprüfung nach allen Wörtern, in denen die Buchstaben SMB vorkommen und wurde schließlich mit Samba fündig. Heute ist Samba eine in der Unix-Welt sehr bekannte Kollektion von Programmen, die dazu dienen, zwischen Windows und Unix zu vermitteln. Der Funktionsumfang wächst ständig an, so dass Samba mittlerweile sogar erheblich mehr kann, als nur Verzeichnisse und Drucker freizugeben bzw. anzusprechen, doch dazu später mehr. Das Samba Projekt wird, wie viele Open-Source Projekte, von Leuten in der ganzen Welt mitentwickelt, die einfach nur Spaß daran haben, Software zu schreiben, die gut und stabil läuft und frei verfügbar ist. Samba ist mittlerweile so bekannt, dass Firmen wie z.B. SilliconGraphics ihre professionellen Produkte mit Samba bündeln. Einer der besten Hinweise auf Sambas Erfolg ist wohl die Tatsache, dass Samba in Microsofts \"Halloween Documents " Erwähnung fand, einigen internen Memos, bei denen die Gefahr von Open-Source Software (besonders Linux) für die kommerziellen Microsoftprodukte festgestellt wurde.
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