Nach der Niederlage Napoleons 1813, konnte Alexander, Zar von Rußland, endlich seinen langersehnten Traum von einem Polen unter seiner Krone zu erfüllen. Der russische Zar baute schon vor dem Wiener Kongreß gute Beziehungen zum polnischen Adel auf. Mit seinem Berater Adam Czartoryski, einem Vertreter einer der wichtigsten Magnatenfamilien, einigte er sich mit den Polen auf einen Vertrag, die Charta, die ihm den größten Teil des Herzogtums Warschau zusicherte. Dieser Landesteil unter russischer Krone sollte Polnisches Königtum heißen und folgende Rechte wurden den Polen zugesprochen:
- Freiheit der Person
- Eine eigene, wenn auch kleine, Armee
- Polnisch als Amtssprache
- Eigene Rechtsprechung
- Dem. Organe z.B. Parlament
- Pressefreiheit
- Freiheit des Eigentums
Bezüglich der demokratischen Organe muß aber erwähnt werden, daß Rußland sich ein Vetorecht auf die Entscheidungen des polnischen Parlaments eingeräumt hat.
Auf dem Wiener Kongreß wurde dann endgültig im Sinne des russischen Zaren über das Schicksal des Herzogtums entschieden und er wurde wunschgemäß polnisches Staatsoberhaupt.7
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