Das Koloniale Verhalten und der Wettlauf um immer mehr Flottenstützpunkte, den die Großmächte betrieben hatten bedeutende innenpolitische Folgen für China. Als Überfremdung und koloniale Demütigung empfundene Zustände, wirtschaftliche Zerrüttung und steigende Arbeitslosigkeit führten zu immer größeren Unruhen und zum Fremdenhass, der in der Ermordung des deutschen Gesandten, von Ketteler, im Jahre 1900, gipfelte.
Die gesamte chinesische Erhebung und der Widerstand wurden in der Geschichte als Boxeraufstand bezeichnet. Während die Großmächte den Aufstand blutig niederschlugen, versicherten sie sich gleichzeitig den Konflikt nicht für territorialen Gewinn zu nutzen.
Deshalb waren die Proteste scharf und reich an Kritik als Russland die Mandschurei besetze.
Besonders Japan das die Interessen Russlands an Korea sah und Großbritannien das die Expansionspolitik Russland ebenfalls einzuschränken gedachte, protestierten heftig.
1902 kam es daher zur Unterzeichnung des ersten britisch - japanische Vertrages.
Zum ersten Mal in der Geschichte war damit eine Ostasiatische Macht mit einer europäischen Großmacht gleichgestellt.
(Erklärungen: Boxeraufstand : 1899-1901, die Basis des Aufruhrs bildete erhöhter Fremdenhass als Folge der Verpachtung chinesischer Gebiete, steigender Ausbeutung und katholischer Missionstätigkeit. Hptsl. Mitglieder des Geheimbundes Yi - he - tuan (=Faustkämpfer) führen den Widerstand. Die Gesandten der Großmächte fordern eine Schutztruppe, wodurch ihnen 451 Mann genehmigt worden, welche aber die Ermordung des dt. Gesandten Klemens Freiherr von Kettler nicht mehr verhindern kann. Es wird ein europäisches Expeditionskorps entsandt, der den Aufstand blutig niederschlägt. China muss 450 Mio. chinesische Dollar zahlen und sich formell bei Kaiser Willhelm II. entschuldigen.)
Die extreme Expansionspolitik Russlands stieß zwar auf immer mehr Widerstand, trotzdem ließ Russland sich nicht auf Zugeständnisse ein. Zwar hatte Russland bereits gewaltige innenpolitische, soziale und wirtschaftliche Problem aber die Außenpolitik lenkte nicht nur davon ab, sondern setzte sich auch innerhalb der Bevölkerung, als fördernder Faktor, durch.
Russland versuchte nach der Besetzung der Mandschurei nun auch in Korea Fuß zu fassen und erzwang 1903 die Verpachtung der Hafenstadt Yougampo. Die Sorge Japans wuchs an und als 1904 alle diplomatischen Versuche, Russland zum Einlenken zu bewegen, gescheitert waren und die Verhältnisse beider Länder sich zuspitzten, entstand als Folge daraus der russisch - japanische Krieg.
Russland wurde besiegt nachdem die Russische Flotte bei Port Arthur schwer beschädigt und Port Arthur besetzt wurde. Außerdem wurde in der Schlacht bei Tsushima die russische Ostseeflotte von Japan vernichtet.
Nach Vermittlung der USA kam es im Herbst 1905 in Portsmouth / Boston zum Ausgleichsfrieden zwischen Japan und Russland:
Russland musste Japans vorherrschende Interesse an Korea anerkennen und seine Truppen aus Korea und der Mandschurei abziehen. Weiterhin musste es den südlichen Teil von Sachalin, das Pachtrecht auf der Liaodong - Halbinsel und die südmandschurische Eisenbahn mit allen Nebenstrecken an Japan abtreten.
Diese Niederlage Russlands und die Erneuerung des britisch - japanischen Vertrages schränkte die russische Expansion in Ostasien stark ein.
Beschießung der russischen Festung Port Arthur im russisch japanischen Krieg
In den folgenden Jahren kam es sowohl zwischen Russland und Großbritannien zu einem Interessenaustausch in Vorderasien (Afghanistan, Persien), als auch zu einer russisch - japanischen Annäherung, in der sich die beiden Mächte auf einen eigenen speziellen Interessenbereich einigten und sich zusicherten die eigenen Interessen und die des anderen zu wahren. Währenddessen versuchten die USA die Ostchinesische Eisenbahn, an der auch sowohl Russland als auch Japan viel lag, sich mit dem Dollarimperialismus einzuverleiben.
Diese Politik scheiterte, führte aber zu einer Annäherung Japans und Russlands, und im Jahre 1910 schlossen beide ein Bündnis was auch gemeinsam Aktionen vorsah.
Kurz darauf vollzog Japan die Annexion Koreas, Russland dagegen konnte endlich die äußere Mongolei in seinen Herrschaftsbereich einbeziehen.
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