Wir befinden uns auf dem Burgstall, 520 Meter über Meer. Das Steinheimer Becken misst etwa 3 Kilometer im Durchmesser.
Im Becken hat es zwei Ortschaften, nämlich Sontheim am Eingang zum Steinheimer Becken und Steinheim hinter dem Hügel in der Mitte des Kraters. Er heisst Steinhirt oder Klosterberg und ist 579 Meter hoch. Der Kraterrand ist durchschnittlich etwa 60 m höher als der Beckenboden. Das Steinheimer Becken und das Stubental bekannte, wo unser Car parkiert ist, werden in Richtung Osten entwässert. 7 km östlich von hier fliesst das Wasser bei Heidenheim in die Brenz. Heidenheim ist die grösste Ortschaft in der näheren Umgebung.
Allgemeine Meteoritenkunde
Ein Meteorit ist ein natürlicher Körper aus dem Weltraum. Er ist wesent¬lich kleiner als der Körper, mit dem er kollidiert. Auch als Meteorit wird der feste Rest bezeichnet, den wir auf der Erde finden.
Meteore und Sternschnuppen sind die Himmelserscheinungen die beim Atmosphährendurchgang eines Meteoriten beobachtet werden.
Meteorite lassen sich in vier Gruppen unterteilen:
* Eis-Stein-Meteorite: das sind Kometen oder Reste derselben
* Steinmeteorite bestehen vorwiegend aus silikaten, der wichtigsten Mineralgruppe.
* Stein-Eisen-Meteorite bestehen zur Hälfte aus Nickel-Eisen-Masse und Silikaten.
* Eisenmeteorite haben ein hohes spezifisches Gewicht und eine rostrote Farbe.
Über 90% aller beobachteten Meteoritenfälle sind Steinmeteorite.
Ob ein Meteorit den Erdboden erreicht hängt weitgehend von seiner Be¬schaffenheit und seiner Masse ab. Wiegt er unter 10 kg wird er wahr¬scheinlich vollständig verglühen. Die meisten Sternschnuppen sind je¬doch nur reiskorngrosse Stückchen. Schwerere Meteoriten durchstossen die Atmosphäre unter Donner und Lichterscheinungen.
Je nachdem ob sie gegen oder mit der Be¬wegungsrichtung der Erde fliegen bewegt sich ihre Geschwindigkeit zwi¬schen 11 und 72 km/s. In der Atmosphäre werden sie gebremst und aufgeheizt, so dass der am Boden aufgefundene Rest von einer Schmelzkruste umhüllt ist.
Grosse Meteoriten werden kaum gebremst. Beim Aufschlag dringen sie tief in den Boden ein und sprengen Krater aus. Unter der Einschlagsstelle finden Gesteinsumwandlungen durch Druck statt. Die Drücke können bis zu 5000 kbar betragen. Zur Erinnerung: 1 bar ist der Luftdruck auf Meereshöhe!
Vor dem Beginn des Raumfahrtzeitalters bestand die einzige Möglichkeit, ausserirdische Materie kennenzulernen, darin, Meteorite zu untersuchen. Die Raumfahrt brachte uns aber trotzdem nur Materie aus nächster Umgebung. Meteorite hingegen kommen aus weit entfernten Teilen des Sonnensy¬stems. Sie sind mit 4 Milliarden Jahren auch die älteste bisher Materie. In ihnen liegt uns fast unveränderte Urmaterie vor!
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