Nachdem ausschlaggebenden Terroranschlag des 11 Septembers 2001 in den USA gaben sich die Terrororganisationen nicht zufrieden. Es wurden nach dieser Zeit noch mehrere Anschläge verübt und wie man sieht scheinen sie auch kein Ende zu haben.
3.1 Tunesien 11 April 2002
Kurz nach dem Anschlag auf die World Trade Center Türme haben es die Terroristen am 11. April 2002 auf die Insel Djerba in Tunesien abgesehen.
Der Terroranschlag wurde auf eine, von Touristen gern besuchte, jüdische Synagoge geplant. Ein mit 5000 Liter Flüssiggas gefüllter Lastwagen war schon am frühen Morgen vor die Synagoge vorgefahren, doch als der Attentäter bemerkte, dass die Synagoge nahezu lehr war fuhr er wieder weg. Er hatte eine halbe Stunde auf einem nahen Feld gewartet und ist dann anschließend zurück zur Synagoge gefahren. Nach der Ankunft wurde die anwesende Polizei misstrauisch doch der Attentäter hat bereits das Ventil des Gastanks geöffnet und Moment eine Stange Dynamit gezündet und womit er anschließend das Gas zur Explosion gebracht hat.
Dieser Anschlag sollte, nach Zeugenaussagen, speziell auf Touristen verübt worden sein. Bei dem Attentat starben ca. 22 Menschen, davon 14 Deutsche.
Laut "Report Mainz" fanden die Ermittler im Haus des Terroristen (Nizar Nawar) ein Satellitentelefon des Typs, der auch von Al-Qaeda-Kämpfern in Afghanistan verwendet wird. Mit diesen auch hatte der Attentäter am Morgen des Anschlags vor der Synagoge Telefonat mit Pakistan geführt, wo sich die Führung der Al-Qaida versteckt halten sollte.
3.2 Indonesien 12 Oktober 2002
Nächster Terroranschlag des Jahres 2002 ereignete sich am 12 Oktober in der Stadt Kuta auf der indonesischen Ferieninsel Bali.
Am Samstag dem 12. Oktober, etwa 23:05 Uhr Ortzeit explodierte in "Paddy\'s Bar", vermutlich in einem Rucksack versteckt, eine elektronisch gezündete Bombe. Die Bombe war klein aber wirkungsvoll, tötete den Rucksackträger, der letztlich als Selbstmordattentäter galt. Die Verletzten flohen sofort aus dem Lokal auf die Straße.
Etwa zehn bis fünfzehn Sekunden später erschütterte vor dem "Sari Club" eine zweite Explosion das Geschehen, welches durch fast eine 1 Tone schwere, in einem weißen Mitsubishi Van versteckte und mit einer Fernbedienung gezündete Autobombe ausgelöst wurde.
Fast gleichzeitig explodierte eine Bombe vor dem Konsulat der USA in der Inselhauptstadt Denpasar, die aber nur Sachschaden anrichtete.
Das hinduistisch geprägte Bali ist wegen seiner geografischen Nähe vor allem bei australischen Touristen beliebt. Surfer vieler Länder schätzen die südliche Küste der Insel zum Indischen Ozean für gute Wellen. Ziel des Anschlages waren mit ziemlicher Sicherheit die Australier, die den Extremisten als Statthalter der USA in dieser Region gelten. Hinzu kommt, dass Australien sich am "Krieg gegen den Terrorismus" beteiligte.
Der Terroranschlag in Indonesien vom 12 Oktober 2002 kostete 202 Menschen das Leben und 209 Menschen, zum Teil auch schwere, gesundheitliche Schäden.
Unter den Todesopfern war die größte Gruppe, mit 88 Personen, australische Urlauber. Außerdem starben auf Grund des Anschlags 38 indonesische, 26 britische, 7 amerikanische, 6 deutsche, 5 schwedische, 4 holländische, 4 französische, 3 dänische Urlauber und Staatsangehörige anderer westlicher Nationen. Drei Leichen blieben unidentifiziert und wurden im September eingeäschert.
Die indonesischen Behörden verhafteten im Zuge der Ermittlungen mehrere mutmaßliche Tatbeteiligte, vermuteten aber noch einige in Freiheit
Einige Indonesier wurden für ihre Beteiligung an der Tat zum Tode verurteilt. Im April 2003 musste sich Abu Bakar Bashir wegen Hochverrats vor einem Gericht verantworten. Es wurde ihm vorgeworfen, er versuche die Regierung zu stürzen und einen islamischen Staat zu errichten. Die Anklage gegen ihn basierte hauptsächlich auf der Beteiligung an einer Serie von Anschlägen auf Kirchen im Lande während der Weihnachtszeit 2002 und auf versuchten Anschlägen auf westliche Einrichtungen in Singapur. Anfänglich stand er nicht wegen des Anschlags auf Bali vor Gericht, obwohl er als Anstifter der Tat galt. Am 2. September wurde Bashir vom Vorwurf des Hochverrats freigesprochen, aber wegen anderer Straftaten zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Polizei vermutete auch zwei malaysiche Staatsangehörige an dem Bombenanschlag beteiligt gewesen zu sein. Dr. Azahari Husin, ein Experte für Elektronik, und Noordin Mohammed gelten als verdächtigt, die Autobombe und den Hauptsprengsatz, der vor dem "Safi Club" auf Bali, die die meisten Menschen tötete, konstruiert und gebaut zu haben,.
Am 30. April 2003 eröffnete ein Gericht die Verhandlung gegen Amrozi bin Nurhasyim. Er wurde beschuldigt, den Sprengstoff beschafft zu haben. Das Gericht verurteilte ihn am 8. August zum Tode. Ohne Reue und mit Fröhlichkeit nahm er das Urteil entgegen.
Die Todesstrafe erhielten ebenfalls sein älterer Bruder Mukhlas (1. Oktober) sowie ein weiterer Angeklagter, der 33-jährige Computerexperte Imam Samudra (10. September). Amrozis jüngerer Bruder Ali Imron, ein Lehrer, der Reue gezeigt hatte, erhielt am 18. September für seine Beteiligung eine lebenslange Haftstrafe.
Das \"Bali bombing\", wie der Name des Anschlags lautet, wird manchmal, wegen der hohen Anzahl australischer Todesopfer und Verletzter, als "Australiens 11. September" gesehen.
3.3 Kenia 28 November 2002
Der letzte Angriff der Terrorvertreter im Jahr 2002 hat in Mombasa, der Stadt Kenias statt gefunden.
Der Anschlag wurde von einem Selbstmordattentäter verübt, der sich, mit einem, voll mit Sprengstoff gefülltem, Auto in die Luft sprengte. Die Explosion des Autos erfolgte vor einem beliebten Touristenhotel eines israelischen Besitzers.
Dieser Anschlag hatte die Absicht das Leben vieler Touristen zu beenden.
Dem Selbstmordattentäter gelang es das Leben von 18 Personen zu nehmen.
Kurze Zeit nach dem Attentat bekannte sich eine unbekannte Organisation "Armee Palästinas" zu dem Anschlag, es konnte jedoch keine Spur verfolgt werden.
Beinahe zur selben Zeit des Anschlags in Mombasa wurde ein israelisches Passagierflugzeug von Al-Qaida Raketen beschossen welche aber verfehlten und alle 275 Passagiere des Flugzeugs unverletzt davon kammen.
Aus diesem Grund bestreiten die Experten die Mitwirkung der unbekannten Organisation "Armee Palästinas" und machen die Al-Qaida für diese Anschläge verantwortlich.
3.4 Saudi-Arabien 12 Mai 2003
Auch im Jahre 2003 folgten die Terroristen mit ihren Terroranschlägen fort. Dieses Jahr unterscheidet sich jedoch von den anderen Jahren, da es in diesem die meiste Anzahl von Anschlägen stattfand.
Erster Opfer der Attentäter war am 12 Mai 2003 Raid, die hauptstdt Saudi-Arabiens.
Der Terroranschlag wurde von neun Selbstmordattentätern verübt, die mit vier sprengstoffbesetzten Autos in ausländische Viertel Riads fuhren und dort sich vor Bars und Restaurants in die Luft sprengten.
Der Anschlag sollte möglichst viele Ausländer in den Tod reißen und arbeitete unter dem Motto: "Ungläubige aus dem Land vertreiben!". Die Folge des Anschlags waren 35 Menschenleben, darunter neun US-Bürger und neun Attentäter.
Im Februar 2004 bekannten sich die saudischen Terroristen, die eng mit Al-Qaida arbeiteten, zu dieser Tat.
3.5 Marokko 16 Mai 2003
Als zweites nahmen sich die Attentäter am 16. Mai 2003 die Stadt Casablanca in Marokko vor.
Die Extremisten haben bei diesen Angriffen zivile Ziele in Anspruch genommen. Sie haben mehrere Hotels und Restaurants in Visier genommen, die sie dann mit Hilfe von Selbstmordattentäter in die Luft sprengten.
Diese Angriffe forderten 45 Menschen das Leben und bei über 100 Menschen gesundheitliche Verletzungen. Unter den 45 Toten befanden sich mehrere Terroristen.
Verantwortlich für diese Angriffe machte sich die Gruppe "Salafiya Jihadia". Die marokkanischen Ermittler verhafteten über 1500 darin verwickelte Personen, von welchen mindestens 16 zum Tode, weitere hundert zur langer und davon mindestens 30 zur lebenslanger, wegen Vorbereitung weiterer Anschläge, Haftstrafe verurteilt wurden.
3.6 Indonesien 5 August 2003
Am 05 August schlugen die Terroristen wiederholt in Indonesien zu. Diesmal jedoch in einer anderen Stadt, nämlich in der indonesischen Hauptstadt Jakarta.
Der Anschlag ereignete sich nur 3 Tage vor der erwarteten Urteilsverkündung gegen Amrozi bin Nurhasyim, einen der Hauptbeschuldigten des Attentats von Bali im Jahr 2002, der auch im späteren Verfahren am 8 August 2003 zum Tode Verurteilt wurde.
Die Attentäter verübten ihren Anschlag auf das amerikanische "Marriott Hotel", das sich im Zentrum der Stadt Jakarta befindet.
Das Hotel war ein beliebter Treffpunkt ausländischer Diplomaten und Geschäftsleute. Die Explosion zerstörte die Lobby des Hotels und umliegende Gebäude, wie das benachbarte, gern von Touristen besuchte "Sailendra-Restaurant" zum Teil schwer.
Für den Anschlag, der weltweit Empörung hervorrief, wurde die radikal-islamische Organisation Jemaah Islamiyah verantwortlich gemacht. Die "Strait Times" aus Singapur zitierte eine Aussage eines Mitgliedes der Jemaah Islamiyah: "Das Attentat ist eine Warnung an die Regierung" und "Es darf kein islamische Bruder hingerichtet werden".
Schon vor dem Anschlag verhaftete die Polizei mehrere Männer, die nach der Explosion ihre Beteiligung gestanden. Drei weitere wurden später festgenommen. Es lägen ausreichend Beweise gegen sie vor, bestätigten indonesische Offizielle. Einer wurde beschuldigt, den Fahrer des Vans, Asmar Latin Sani, der sich mit dem Wagen in die Luft gesprengt hatte, angeheuert zu haben. Körperteile des Selbstmordattentäters wurden später zwischen den Trümmern gefunden.
Die thailändischen Behörden verhafteten drei Wochen später mit Hilfe des FBI einen der Drahzieher in Ayutthaya, den Indonesier Riduan Bin Isamabudian (auch "Hambali" genannt), der zusammen mit seiner Frau in Zusammenhang mit dem Anschlag von Bali gebracht wurde. Er soll die Tat mit 45.000 US-$ finanziert haben. Er soll auch der Verbindungsmann zu Osama bin Ladens Organisation Al-Qaida in der Region gewesen sein.
Am 29. Oktober verhafteten die Ermittlungsbehörden in Cirebon im Nordosten der Insel Java den 29-jährigen Tohir und den 26 Jahre alten Ismail. Beide gestanden ihre Mittäterschaft, zeigten Reue und entschuldigten sich bei den Angehörigen der Opfer. Sie gaben an, mit den malaysischen Hauptverdächtigen zusammengearbeitet zu haben. Im August 2004 verurteilte ein Gericht einige Angehörige zu mehrjährigen Haftstrafen.
Der wichtigste Bombenbauer der Jemaah Islamiyah, der malaysische Staatsangehörige Azahari bin Husin, starb im November 2005. Er war mit großer Wahrscheinlichkeit derjenige, der den Sprengsatz gebaut hatte, der vor dem "Marriott-Hotel" in Jakarta explodierte.
Nur fünf Wochen nach dem Attentat eröffnete das Marriott-Hotel seine Türen für neue Gäste.
3.7 Irak 19 August 2003
An der vierten Stelle der Terroristen stand die Stadt Iraks, Bagdad.
Dort sprengte sich ein Selbstmordattentäter mitten von Bauarbeiten, wo viele Menschen auf ihre Arbeit warteten, in die Luft, womit er 23 Menschen tötete und 44 weitere schwer verletzte. Hinzu explodierten auf einem südöstlichen Busbahnhof Bagdads vier Autobomben, welche mindestens 15 Menschen töteten und 54 schwer verletzten. Bei weiteren Attacken sterben weitere fünf Menschen. Insgesamt kommen bei den Anschlägen ca. 43 Menschen um.
Die Attacken richteten sich vorwiegend gegen die Suiten, es starben jedoch auch zahlreiche irakische Passanten.
Man vermutet, dass hinter den Attacken sunistische Rebellen stecken, Beweise gibt es jedoch keine.
3.8 Türkei 20 November 2003
Die Terroristen schlossen ihre Anschlagswelle des Jahres 2003 mit dem Angriff auf die Stadt Istanbul in der Türkei.
Die Anschläge richteten sich gegen die britischen Behörden und Bürger in der türkischen Stadt Istanbul. Die Attentäter sprengten, vor dem britischen Konsulat und der britischen HSCB- Bank, zwei Autobomben, die 45 Menschen tötete und über 450 verletzte.
Es bekannte sich die "Front der Kämpfer für den Islamischen Großen Osten" für den Angriff, doch Behörden vermuten die Terrororganisation Al-Qaida hinter den Anschlägen. Die Vermutung basierte auf Grund ihrer Ermittlungen, welche ergaben, die Angreifer aus dem Ausbildungslagern der Al-Qaida stammen.
Die türkische Regierung verhaftete 69 Verdächtigte, davon wurden jedoch acht vom 10. Strafgerichtshof freigesprochen, vier wurden zu lebenslanger Haftstrafe und 36 zur unterschiedlichen Haftstraffen verurteilt. Am 20.06.2005 wurde der selbst ernannte Islamistenführer "Kalif", wegen Hochverrats, zur lebenslanger Haftstrafe verurteilt.
3.9 Spanien 11 März 2004
Der Einzige aber sehr katastrophale Anschlag erschütterte ganze Welt, insbesondere Europa, da es das erste mal war, dass die Terroristen in Euroopa zuschlugen. Die Extremisten entschieden sich ihre ersten Anschläge in einer spanischen Stadt Madrid auszuüben. Bei den Anschlägen handelte es sich um Zugangriffe.Nach Angaben des spanischen Innenministeriums kamen bei diesen Anschlägen 191 Menschen, darunter ein ungeborenes Kind, ums Leben und 2051 Menschen wurden verletzt, 82 davon schwer.
Die Zuganschläge in der spanischen Hauptstadt waren eine Serie von zehn, durch islamitische Terroristen ausgelösten, Bombenexplosionen.
Die Explosionen ereigneten sich zwischen 7:39 Uhr und 7:42 Uhr Ortszeit.
Zehn Sprengsätze explodierten in eng besetzten Vorortzügen.Sieben der zehn Explosionen ereigneten sich im Bahnhof Atocha bzw. in dessen Nähe, wobei zwei der vier Züge nicht im Bahnhof Atocha explodierten. Dies ist der zentrale Bahnhof der spanischen Hauptstadt für die Fernzüge aus dem Süden des Landes sowie für Regionalzüge und der wichtigste Knoten im Cercanías-Netz.
Drei Bomben explodierten im Zug 21431, der sich im Bahnhof befand (die erste um 7:37, zwei weitere unmittelbar nacheinander um 7:38).
Erster der Züge wäre fahrplanmäßig zum Zeitpunkt der Detonation im Bahnhof eingetroffen, er hatte jedoch Verspätung und explodierte auf den Gleisen, etwa 500 Meter, vor den Bahnsteigen. Zwei Sprengsätze explodierten um 7:39 im zweiten, verspäteten Zug 17305, rund 800 Meter vor dem Bahnhof an der Station "Calle Telez". Die Bomben sollten verzögert detonieren, vermutlich, um die zu Hilfe kommenden Einsatzkräfte zu verletzen.
Zwei Sprengsätze detonierten in Zug 21435, gegen 7:38, als dieser den Bahnhof El Pozo del Tio Raimundo verließ. Eine weitere Explosion ereignete sich in Zug 21713 am Bahnhof Santa Eugenia. Bei den Bahnhöfen "Santa Eugenia" und "El Pozo del Tío Raimundo" handelt es sich um zwei S-Bahn-Stationen in Arbeitervierteln im Südosten der Stadt. Alle Züge befuhren die Stracke "Alcalà de Henares" - "Atocha", eine der wichtigsten Madrider Vorortverbindungen, die in der Rushhour entsprechend stark besetzt ist.
Von den 191 Todesopfern starben 34 im Bahnhof Atocha, 64 an der Calle Telez, 67 am Bahnhof El Pozo del Tio Raimundo und 16 am Bahnhof Santa Eugenia; die übrigen 10 starben in Krankenhäusern. Bei den Opfern handelte es sich um Staatsangehörige Spaniens(140), Rumäniens(16), Ecuadors(6), Polens(4), Perus(4), Bulgariens(4), Marokkos(3), Kolumbiens(2), Honduras(2), Dominikanischen Republik(2), Ukraine(2), Brasiliens(1), Chile(1), Kubas(1), Philippinens (1), Guinea-Bissaus(1), Frankreichs(1).
Ein verdächtiges Auto, das vor dem Bahnhof geparkt war, wurde ebenfalls kontrolliert gesprengt.
Um 8:00 Uhr wurde die Operation Jaula ("Käfig") angeordnet: Der Verkehr von und nach der Stadt Madrid wurde unterbrochen, um die Flucht von möglichen Terroristen zu unterbinden. Der Verkehr auf der Metrolinie 1 wurde eingestellt, die beiden anderen Fernbahnhöfe Madrids neben Atocha, Chamartín und Príncipe Pío, wurden geschlossen.
Die Londoner Zeitung "Al-Quds al-arabi" berichtete am Abend des 11. März, ihr liege ein mutmaßliches Bekennerschreiben, in Form einer E-Mail, der Abu-Hafs-El-Masri-Brigaden (Unterorganisation der Al-Qaida) vor. In dem Schreiben wird Spanien als eines der wichtigsten Mitglieder der "Allianz im Krieg gegen den Islam" genannt. Aus diesem Grund habe Al-Qaida nun in Madrid zugeschlagen. Hinzu wurde in der Nacht zum 14. März ein Videoband gefunden, auf dem der angebliche Militärsprecher Al-Qaidas mitteilte, dass Al-Qaida hinter den Anschlägen stecke. Die Echtheit des Bandes wurde überprüft und später bestätigt.
Bei dem Verhaftungsversuch am 3. April 2004 sprengte sich, in einem Vorort von Madrid (Leganés), der mutmaßliche Rädelsführer Serhane Ben Abdelmajid, zusammen mit sechs Komplizen, in die Luft. Dabei wurde ein Polizist getötet und 15 verletzt.
Am Abend des 13. März verkündete der spanische Innenminister Angel Acebes die Verhaftung von fünf Männern, drei Marokkanern und zwei Indern. Die Verhaftungen sollen im Zusammenhang mit dem Mobiltelefon stehen.
Die Anschläge galten Ende April 2004 als nahezu aufgeklärt.
3.10 Großbritannien 7 Juli 2005
Als zweiten Zug gegen Europa entschiedenen sich die Terroristen für die Stadt London in Großbritannien.
Am Morgen des 7. Juli 2005 kam es in London während des Berufsverkehrs zu insgesamt vier Explosionen, die durch Bombenträger (auch \"Rucksackbomber\" genannt) ausgelöst wurden. Dessen Ziel waren drei U-Bahn-Zügen und ein Doppeldeckerbus.
Drei der Explosionen fanden gleichzeitig um etwa 8:50 Uhr Londoner Zeit in fahrenden U-Bahn-Zügen (teilweise bei der Ein- oder Ausfahrt aus der Station) statt.
Eine davon ereignete sich an der "Liverpool Street" und forderte sieben Todesopfer. Ebenfalls sieben Personen starben bei einer Detonation an der "Edgware Road".
Der schwerste der Anschläge ereignete sich auf der "Piccadilly Line" zwischen "King\'s Cross St. Pancras" und "Russell Square". Er fand mitten im Tunnel statt, was die Rettungsarbeiten erschwerte, und 28 Tote forderte. Die vierte Detonation forderte knapp eine Stunde später (um 9:47 Uhr) in einem Doppeldeckerbus am "Tavistock Square" (nahe "Russell Square"), die weitere 13 Todesopfer forderte.
Insgesamt sind mindestens 56 Menschen durch die Anschläge gestorben, vier davon waren die Bombenträger selbst. Die Zahl der Verletzten lag über 700.
Aufgrund der Vorfälle wurden zunächst viele U-Bahn-Stationen evakuiert und das gesamte Bus- und U-Bahn-Netz stillgelegt erst am Abend wurde der öffentliche Verkehr teilweise wieder aufgenommen.
Es ist nicht sicher, ob es sich um Selbstmordattentate gehandelt hat. Die mutmaßlichen Täter hatten Parkscheine, Rückfahrkarten und außerdem Ausweispapiere bei sich, was für Selbstmordattentäter nicht typisch ist.
Drei der vier Täter waren Briten pakistanischen Ursprungs, die aus dem Raum Leeds stammten. Bei der Durchsuchung ihrer Häuser wurde Sprengstoff gefunden.
Die Anschläge wurden von folgenden Attentätern verübt:
Hasib Hussain (18 Jahre, aus Leeds) Attentäter des Busses, Shehzad Tanweer (22 Jahre, aus Leeds)Attentäter der U-Bahn der Circle Line zwischen Aldgate und Liverpool Street, Mohammad Sidique Khan (30 Jahre, aus Dewsbury bei Leeds) ebenfalls ein Attentäter der U-Bahn der Circle Line in Edgware Road und der letzte Attentäter der U-Bahn der Piccadilly Line zwischen King\'s Cross und Russell Square, Germaine (Jamal) Lindsay (20 Jahre, geboren in Jamaika, wohnte in Aylesbury).
Eine angebliche Gruppe namens "Geheime Gruppe von Al-Qaidas Dschihad in Europa", die bisher noch nie in Erscheinung getreten war, hatte sich im Laufe des Vormittags im Internet zu den Anschlägen bekannt gemacht. In der Erklärung hieß es, dass die Anschläge eine Vergeltung für britische Militäreinsätze in Afghanistan und Irak sein sollten. Die Gruppe drohte mit weiteren Anschlägen in Dänemark und Italien. Das Bekenntnis war jedoch nicht auf einer der üblichen Al-Qaida-Webseiten erschienen, wodurch der Verdacht eines Trittbrettfahrers aufkam. Die Echtheit konnte bisher nicht überprüft werden.
In der darauf folgenden Woche fanden zahlreiche Verhaftungen in Pakistan und Ägypten statt. Ein Biochemiker der Universität Leeds wurde in Kairo festgenommen und verhört. Er wird verdächtigt, die Sprengsätze gebaut zu haben, bestreitet dies jedoch ebenso wie den Vorwurf, von den Attentaten im Voraus gewusst zu haben.
3.11 Ägypten 23 Juli 2005
Der zweite Angriff des Jahres 2005 fiel Ägypten den Terroristen zum Opfer.
Die Terroranschläge betrafen das berühmte Badeort "Scharamel Scheich" des "Gazala Hotels", das durch zwei versteckte Bomben, die zeitgleich explodierten, zerstörte. Eine dritte Bombe explodiert etwa zur selben Zeit bei einer Strandpromenade.
Die Angriffe rißen etwa 90 Leben in den Tod und verletzte etwa 150 Menschen schwer.
Die Angriffe sollten die Präsidentschaftswahlen, bei denen Gegenkandidaten zugelassen wurden, stören und die ägyptische Touristen-Industrie zur Strecke bringen.
Neun verhaftete Pakistaner, die für die Organisation AL-Qaida arbeiteten, gaben die Tat zu.
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